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Schön' guten abend Jocelyne Lopez,




Wirklich interessanter Gedanke, aber was bedeutet das für Menschen, die davon überzeugt sind nicht religiös zu sein? (Übertrieben ausgesprochen): Sind diese eine Fehlentwicklung, weil Religiosität und Leben nicht einhergehen? Oder sind diese vielleicht auf eine andere Art und Weise religiös?


Es geht mir nicht darum Religiosität an sich zu verurteilen, und schon gar nicht religiöse Menschen! Ich akzeptiere diese Menschen, wie ich auch alle anderen Menschen achte. Vielen Menschen verleiht der Glaube eine Orientierung, er schafft Werte und vieles mehr. Zwischen diesem Glauben und der Religiosität besteht jedoch ein himmelweiter Unterschied! Um Hamlet zu zitieren: Auch ich glaube, dass zwischen Himmel und Erde mehr existiert , als meine Schulweißheit mir weiß machen möchte! Aber nur an eine "höhere" Macht zu glauben, die dem (menschlichen) Leben einen 'besonderen' Wert zuspricht bedeutet noch lange nicht, religiös zu sein. (Im übrigen glaube ich nicht daran!) Nein, Religiosität meint, und das wird in dem Artikel sehr schön deutlich, die Welt aufzuteilen in das Unwesentliche, dieses allen Menschen zugänglich ist, und das Wesentliche, jenes nur die Menschen mit einem 'privilegierten' Zugang zur Wahrheit (d.h. religiöse Menschen) begreifen können.


 Zitat/Jan Philipp Reemtsma


 Zitat/Jan Philipp Reemtsma


Die religiösen Menschen sprechen sich also selbst einen Zugang zum Eigentlichen zu, der mir verborgen bleibt. Der wesentliche Grundgedanke ist aber, dass die Reliosität - wenn ich das mal so sagen darf - mich nur solange akzeptiert, wie ich zumindest ein 'potenzieller' Gläubiger bin, der - bis zu diesem Zeitpunkt geblendet - immernoch den Zugang zu Gott (zur Wahrheit), d.h. aus christlicher Anschauung zum Christentum, aus islamischer Ansicht zum Islam, usw. finden kann. Die Religiosität akzeptiert mich aber nicht als den Menschen der ich wirklich bin, der noch nie an Gott geglaubt hat, dies immernoch nicht tut und vermutlich auch niemals tun wird! Respekt aber beruht auf Gegenseitigkeit und Achtung, beides sehe ich im gerade diskutierten Zustand nicht gegeben, und stelle mir deshalb die Frage, ob Religiosität zu respektieren ist, oder nicht?!


Im Endeffekt geht es mir auch darum, dass einige wenige religiöse Menschen, wie zum Beispiel islamistische Fundamentalisten (Osama Bin Laden), der (verstorbene) Papst, Geistliche in Teheran, und auch Andere, zur Zerstörung der säkularen Gesellschaften aufrufen. Aber das ist wahrscheinlich wieder ein anderes Thema!


Ich achte es, dass du Religiosität respektierst. Ein, so erscheint es mir, sehr selbstloses Verhalten! Ich ziehe dann dem Respekt doch lieber die Toleranz vor. :rolleyes:


Oki doki donky Daddy! :doof:


Mfg Patrice :jump1:


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