AW: Mündliches Abitur
Zu 1.:
Ja, die KANT'ische Ethik ist eine Gesinnungsethik, die nicht nach den Folgen einer Handlung fragt, wie z.B. der Utilitarismus (Bentham, Mill) , der an der Nützlichkeit als oberstem Maßstab für die Bewertung menschlichen Handelns orientiert ist ...
"Gut" ist bei I. KANT allein der "gute Wille".
Zu 2.:
Genau ! Denn würde die Lüge zu einem allgemeinen Gesetz (im Sinne des K.I.) erhoben, könnte keiner mehr dem anderen trauen - und eine menschliche Gesellschaft/ein Staatswesen z.B. wäre nicht lange (über)lebensfähig ...
Zu 3.:
Genau !
Zu 4.:
Wenn die subjektive Handlungs-Maxime nicht so verallgemeinerbar ist, daß im Grunde die ganze Menschheit danach handeln könnte, ist sie (die subjektive Handlungs-Maxime) nicht ethisch im Sinne des K.I. begründbar - weil nicht verallgemeinerbar ...
Zu 5.:
Die Goldene Regel ist eine moralische Regel, die seit ca. 3000 Jahren in verschiedenen kulturellen und religösen Kontexten formuliert worden ist.
Der K.I. ist im Kontext einer philosophisch-ethischen Reflexion im 18. Jahrhundert, dem Zeitalter der an der Allgemeinheit der VERNUNFT orientierten Aufklärungs-Epoche formuliert und begründet worden.
Aus meiner philosophischen Perspektive ist die Goldene Regel eine Moral-Anweisung im Kontext von religiösen Traditionen, der K.I. eine philosophisch-ethisch begründete allgemeine Regel im Kontext der Kritik der Praktischen Vernunft, wie der Titel von einem KANT'ischen Hauptwerk lautet.
Zu 6.:
Ja, und außerdem würde Mord auch deshalb dem K.I. zuwider handeln, weil der Ermordete für den Mörder lediglich ein Mittel zum Erreichen eines vielleicht noch so
hehren Zweckes wäre ...
Ich erinnere in diesem Zusammenhang auch an die folgende Formulierung von I. KANT:
"In der ganzen Schöpfung kann alles, was man will und worüber man etwas vermag, auch bloß als Mittel gebraucht werden: nur der Mensch und mit ihm jedes vernünftige Geschöpf ist Zweck an sich selbst."
(In: Kritik der Praktischen Vernunft)
Etwa (Ironie-Ende) noch Fragen 