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Moral von Banken

Zeilinger

Zeilinger

Well-Known Member
Registriert
22. Mai 2004
Beiträge
16.499
Hallo Leute !

Es liegt mir fern, die Notwendigkeit von Banken anzuzweifeln. Eines aber möchte ich vermelden:

Nach einem Artikel der Kronenzeitung im Wirtschaftsteil vom 1.11.2007 ist zumindest bei manchen Banken Usus, Sparkonten nach 30 Jahren zu konfiszieren, wenn 30 Jahre lang keine Bewegung auf diesem Sparkonto stattgefunden hat. Angeblich wird auch in einem kleingedruckten Text darauf hingewiesen.

Ich empfinde das als eine Frechheit und glaube kaum, dass dies dem Spargedanken förderlich ist.

Liebe Grüße

Zeili
 
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AW: Moral von Banken

Lieber Zeili!
Diese Nachricht passt genau in das Bild, das ich von der gesamten Geldwirtschaft habe. Allein der Begriff "Moral" bringt mich in Zusammenhang mit "Bank" einfach nur zum Zerkugeln. Oder ist Geldgier vielleicht ein moralischer Wert?

Eine - zugegeben etwas sarkastische - Antwort.
Etwas anderes bringe ich da leider nicht zustande.

Schönen Feiertag!
:blume1:
 
AW: Moral von Banken

Hi Zeili,

ehrlich gesagt, finde ich daran nichts unmoralisches. Und mit Geldgier hat das meines Erachtens auch nichts zu tun.

lg
fussel
 
AW: Moral von Banken

hallo, forianer!

ich find auch an dem konkreten fakt nichts unmoralisches!

aber sonst allgemein, würde ich banken als die unmoralischsten institutionen der welt bezeichnen. sie stehen für die entartete, entfesselte gier, einer grundeigenschaft eines jeden mensches, allerdings in pervertierter, notwendig gewordener form. herr ackermann ist ein paradebeispiel dafür!

"Der Kapitalismus bricht Traditionen und Gebräuche. Er entwurzelt, entfremdet die Menschen"
 
AW: Moral von Banken

psbvbn1 schrieb:
hallo, forianer!

ich find auch an dem konkreten fakt nichts unmoralisches!

aber sonst allgemein, würde ich banken als die unmoralischsten institutionen der welt bezeichnen. sie stehen für die entartete, entfesselte gier, einer grundeigenschaft eines jeden mensches, allerdings in pervertierter, notwendig gewordener form. herr ackermann ist ein paradebeispiel dafür!

"Der Kapitalismus bricht Traditionen und Gebräuche. Er entwurzelt, entfremdet die Menschen"
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Hallo, Leute!

Banken haben vor allem mehr Macht, als uns allen guttut. Über Kredite finanzieren und unterstützen sie z.B. AKW und Firmen, die Uranwaffen herstellen, und das mit unserem Geld.

LG
Jane
 
AW: Moral von Banken

es liest sich etwas flau, wenn man nur "die banken" für die üblen entwicklungen der gesellschaft als täter sieht. die banken sind das produkt unseres handelns und unser eigenster wille. es tut nicht gut über sein werk zu schimpfen und hinter dem rücken die rechnung a la carte zu begleichen. es ist ein junges privileg des deutschen zu jammern, es ist aber keine rechtfertigung für das handeln, was man selber mit verursacht hat - und wenn es sich nur um einen cent handelt!
die stellung der gesellschaft in der man sich bewegt ist für den großteil der masse der maßstab - ob recht oder nicht, das spielt untergeordnete rollen.
das damit ein perpetuum mobile nicht erfunden werden konnte ist klar - das die demokratie keine ist auch. es zählt immer noch der uralte überlebenswille, nur das die menge derer, die auf der strecke bleiben, mehr geworden ist. man bedenke dabei nur bitte die bevölkerungsexplosion in kürzerer vergangener zeit. wo viel schrott produziert wird, fällt viel müll an - logik im alltag....
und wenn das volk so dumm ist und blind über lange perioden denen vetraut, die nur ihr bestes wollen, dann bestraft es sich selber.
aber meckern und maulen ist auch viel einfacher, als handeln. und es hat ja auch recht lange funktioniert. nur immer schön machen was alle anderen auch tun, die fresse halten, ab und zu mal jammern und vor allen dingen mit das gemeinschaftsgefühl stärken und sich hinterher schön über die verkorkste gesellschaft aufregen (pssst...aber bitte nur gaaanz leise - helau, alaaf und scheibenwischer macht das ja für uns! )
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Moral von Banken

fusselhirn schrieb:
Hi Zeili,

ehrlich gesagt, finde ich daran nichts unmoralisches. Und mit Geldgier hat das meines Erachtens auch nichts zu tun.

lg
fussel
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Hallo !

Was ich konkret unmoralisch daran finde, ist, dass die Eigentümer der Sparbücher von der Konfiszierung - jedenfalls kommt der Artikel in der Kronenzeitung so rüber - nicht einmal verständigt werden.

Nimm einmal an, Du bist 30 Jahre alt und erbst, von wem auch immer, ein Sparbuch über Hausnummer € 10.000,-. Da Du gut situiert bist, freust Du Dich zwar über das Erbe, lässt aber das Sparbuch unangetastet und vielleicht auch die Zinsen liegen. Im Alter von 61 geht es Dir etwas schlechter und Du würdest das Geld für eine Operation brauchen. Das Sparbuch wurde aber von der Bank eingezogen. Sie hat es zwar im Kleingedruckten anno dazumal mitgeteilt, Du hast Dich damals aber gar nicht näher dafür interessiert. Also mir würde das nicht passen. Vielleicht hat sich aber - ich bin halt ein unverbesserlicher Optimist - inzwischen etwas geändert.

Bei kleinen Beträgen kann man von Geldgier vielleicht schwer reden; es ist (wäre) aber mMn eine ziemliche Arroganz, über einen Sparer, mit dessen Geld die Bank schließlich und endlich arbeitet und daran verdient, derart drüberzufahren.

Liebe Grüße

Zeili
 
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AW: Moral von Banken

fusselhirn schrieb:
Hi Zeilinger,

ich kenn den Bericht aus deiner Zeitung nicht, aber ich habe diesen Artikel zum Thema gefunden.

http://www.bfh.simons-moll.de/bfh_1996/XX960470.HTM

lg
fussel
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Hallo Fussel,

danke für die URL. Ich glaube allerdings, jedenfalls gibt es keine anderen Hinweise, dass die von mir (und der Kronenzeitung) geschilderte Bankgepflogenheit, nicht unbedingt ein europäisches Ausmaß hat. Es ist ohne weiteres möglich, dass die Kronenzeitung einen rein österreichischen Vorfall bzw. eine gesetzliche Möglichkeit geschildert hat. Jedenfalls ist mir als Schriftsetzer kein derartiger Papiermangel bekannt, so dass man darauf angewiesen wäre, wichtige Bestimmungen klein zu drucken (was das Thema auch auf andere Branchen erweitern würde). Jedenfalls habe ich in meiner praktischen Arbeit als Schriftsetzer Kleingedrucktes gesetzt (das dann auch gedruckt wurde), das an eine Entmündigung des Konsumenten grenzte.

Liebe Grüße

Zeili
 
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