US Secret Service schreibt Sarkasmus-Detektor aus
Wenn also eine Software eines Tages tatsächlich in der Lage sein wird, zuverlässig zu erkennen, wie ein Text denn tatsächlich gemeint ist, wäre es vermutlich nur noch ein kleiner Schritt zu einer Softwareversion der vom Satiriker Douglas Adams postulierten Blickwinkelkanone. Mit ihr könnten US-Dienste ihr eigenes Land digital mit den Augen ihrer Gegner betrachten. So würde US-Sicherheitsbehörden vielleicht auffallen, dass sich in den USA 30.000 Menschen jährlich gegenseitig erschießen, während in den letzten drei Jahrzehnten im Durchschnitt nur 100 US-Amerikaner pro Jahr durch Terrorismus umkamen.
Auch die Zahl jährlich getöteter US-Soldaten scheint unter der von Frauen zu liegen, die in den USA durch ihre Partner getötet werden. Demgegenüber empören sich viele Länder darüber, dass die USA fliegende Tötungsroboter über ihr Gebiet entsenden und von dort aus "Verdächtige" mit Hellfire-Raketen auf Verdacht exekutieren - manchmal nur wegen einer Namensverwechslung.
Eine solch intelligente Software birgt allerdings auch die Gefahr, beim Secret-Service-Agenten gefährliche Denkprozesse auszulösen. So könnte etwa die Erkenntnis reifen, dass es moralisch gesehen vertretbarer wäre, US-Präsidenten besser selbst zu erschießen, als sie zu schützen.