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Einem Missbrauch liegt immer ein Machtgefälle zugrunde. Missbrauch in jedeweder Form, ist Gewalt. Hier gibt es immer ein Stark und ein Schwach, hier geht es immer um Macht. Wer Macht und Gewalt ausübt, leidet in der Regel unter einem geschwächten Selbstwert; durch den Missbrauch erhöht er sich, seine offenbar einzige Möglichkeit sich als Mensch mit Stärken wahrzunehmen, indem er andere schwächt, kontrolliert, dominiert...

Die Opfer, ja, die werden viel zu wenig wahrgenommen. Es scheint auch interessanter zu sein, die Täter zu verstehen und zu analysieren und schließlich zu therapieren. Wir leben in einer von Männern dominierten Gesellschaft. Die Mehrzahl der Opfer ist weiblich oder es handelt sich um Kinder beiderlei Geschlechts. Macht, Gewalt, Unterdrückung ist die Sprache der Männer.

Ein Mensch, der Gewalt erlebt hat, ist meist traumatisiert. Es ist nicht unbedingt eine Frage des Wollens oder des Intellektes, dieses Trauma aufzuarbeiten. Selbst mit jahrelanger Therapie ist nicht gesagt, dass der Mensch nicht trotzdem mit Einschränkungen zu leben hat. Ganz so einfach ist es nämlich nicht. Nach dem Motto: Och, soll das Opfer sich entscheiden, ob es Opfer bleiben möchte oder lieber nicht. Es hat ja einen freien Willen...

Das Problem ist, daß ein Trauma eine Störung darstellt, die zur Persönlichkeit des Traumatisierten geworden ist. Viel Spaß dabei, sich eine neue Persönlichkeit zu schaffen.


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