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Auf Thema antworten

Missbrauch ist die Missachtung von Grenzen, in einer Gesellschaftsordnung, in der die Grenzen von oben per Rolle (Eltern, Erziehungsberechtigte, Psychologen, Gesetzgeber)  festgelegt, statt von unten, den Bedürftigsten, verstanden und verschoben werden, sehe ich in threads wie diesem eine große Chance für ein neues Verständnis und ein effektiveres Zusammenleben mit Missbrauchsgeschädigten.


Ich lernte mit 20 Jahren eine Frau, die über Jahre sexuell von ihrem Onkel missbraucht wurde , kennen, damals war das Thema noch nicht in aller Munde, was ich auf jeden Fall verstanden habe, ist, dass der böse Onkel im Grunde "nur" die Spitze des Eisberges darstellte, die Voraussetzungen vielmehr in einer ländlichen Familenstruktur, in der die keifende Großmutter das Regiment führte und die Eltern ihre Tochter mit ihrem Bedürfnis nach Liebe, Vertrauen und Schutz scheinbar überhaupt nicht wahrgenommen haben geschweige denn für sie dagewesen wären..


Vernachlässigungen in den Grundbedürfnissen machen es um so schwieriger, bei Übergriffigkeit Nein zu sagen, vielleicht bleibt man nicht Opfer auf Lebenszeit, aber sicher sehr viel länger auf begleitende Menschen angewiesen, die beim Sortieren nach einerseits wirklich eigenen und andererseits übergriffig aufgeschwatzen Bedürfnissen als Gesprächspartner zur Verfügung stehen.


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