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AW: Metrosexuelle Männer

zwar sehen schon viele ihre Chance auf ein eigenes Plätzchen, aber trotzdem gibt es immer noch Männer, die fortwährend an ihrer Nudelrolle kleben bleiben. Eigentlich würde man meinen, Männer hätten diese tiefliegende Phase schon überwunden, wären losgekommen von der altherrgebrachten Welt der Autos und ihren Wetrennen. Aber die pluralistische und permissive Gesellschaft hat den Mann offensichtlich nicht schlauer werden lassen. Immer noch orientiert er sich vorwiegend bildhaft, reflektiert nicht das, was er sehen könnte, sondern das, was er meint zu sehen. Und auch die Individualität wickelt er nicht wirklich, sieht nicht bis zum Ende. Stattdessen bewegt sich seine Geschichte in groben Zügen, roten und blauen, aber eingleisig allemal. Dabei kann mann doch nur lächerlich wirken, mit einer Geschwindigkeit von gerademal 130 über andere richten zu wollen. Jedes Uhrteil ist nur ein Teilchen vom großen Ganzen. Und nur wer das ganze Räderwerk vor seinem geistigen Auge hat, hört, wie die Welt tickt. Der Mann von heute ist mit seinesgleichen wieder unter sich. Man kennt sich, weiß voneinander. Und sagt sich im Stillen: ja, auch du bist erkannt. Du elender Falschparker!

Der Rote Baron