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Patrice, mein Beitrag sollte zur Überlegung beitragen, dass nicht alle Zweibeiner auch die Menschlichkeit von Geburt an mitbekommen, sondern das Mensch-Werden ein Prozess ist, der von jedem Einzelnen aktiv bestritten werden muss. Das hat nun mit Alten und Behinderten nichts zu tun, aber wohl mit Oberflächlichkeit, Ignoranz und Dummheit.


Meinst du denn, dass das Leben im Mittelalter oder bei den Neandertalern lebenswerter war? Hat sich wirklich nichts verbessert?


Man muss natürlich sehen, dass sich inzwischen die Weltbevölkerung auch mehrfach multipliziert hat und zudem heute auch die Nachrichten den Eindruck verstärken, dass es da nur schlechtes und übles auf dieser Welt gäbe. Zudem spielt auch hier die Arroganz mit, dass der europäische Lebensstil das einzig Wahre ist und sozusagen eine conditio sine qua non, ohne die kein Mensch zufrieden sein kann.


Nun, die Aborigines in Australien sehen das anders und so tun es viele Länder dieser Erde, die euer Leben als inhaltslos und von der Natur losgelöst betrachten. Ist Wohlstand der Gradmesser oder sind es soziale Bindungen der Menschen in ihrer jeweiligen Gemeinschaft?


Wenn mich Europäer hier in Bangkok besuchen, dann wird alles mit Europa verglichen und die Besucher sind oft wegen der Armut mancher Menschen verstört. Doch hier schickt man seine Oma nicht ins Altersheim, sondern sie bleibt im Haus mit der Familie und wird auch finanziell unterstützt, betreut und vor allem geschätzt. Hier gilt der Rat des alten Menschen noch viel und der Respekt ist ihnen sicher. Ist das Lebensqualität?


Ich habe die halbe Welt bereist und es ist mein Eindruck, dass es kaum eine Gesellschaft gibt, die so kühl, gefühllos und distanziert ist, wie die deutsche Gesellschaft. Da ich Deutscher bin macht dies besonders nachdenklich, denn all der Reichtum hat nicht dazu geführt, so viel Freude und Wärme zu erfahren, wie dies in vielen anderen Ländern der Erde ganz einfach möglich ist.


Denk mal darüber nach.


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