Natürlich ist DAS vermessen. Du reduzierst allerdings den Glauben auf eine Buchreligion, die eben auch von Menschen geschaffen worden ist und deswegen meiner Meinung nach nicht die Wahrheit in sich tragen kann. Religion, bzw. Gott-Glaube hat überhaupt nichts mit dem Anhängen einer bestimmten Religionsgemeinschaft zu tun - finde ich.
Was ist an diesem Nichtwissen ob es einen Gott gibt, denn so schlimm?
Es ist m.E. die ehrlichste Form - nämlich die Erkenntnis der beschränkten subjektiven Wahrnehmungsmöglichkeiten des Menschen, die ihm nicht ermöglichen die totale Wirklichkeit richtig, unverzerrt wahrzunehmen.
Du weißt doch gar nicht welcher Art dies ist ! Du beschränkst Religionsdroge wahrscheinlich auf irgendeine der Buchreligionen oder sonstigen von Menschen in einer Gemeinschaft gelebten Religionen. Aber der Gott-Glaube kann sich doch ganz privat bei dir äußern, wenn du erkennst, dass es soetwas gibt. Irgendetwas über dessen Form und Gestalt wir uns kein Bild zu bilden möglich sind. Es ist bestimmt kein alter netter Mann mit langem Bart auf seinem Goldenen Thron. Diese Erklärungen sind zu menschlich als dass sie der Wahrheit entsprechen können. Die menschliche Wahrheit ist nicht wahr.
Ich finde Atheisten genauso vermessen wie irgendwelche Katholiken die meinen ihre Religion sei die volle Wahrheit.
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Was mich verwundert, aber ich letztlich beobachten konnte, ist, dass selbst sich zu Pastoren ausbildenlassende Theologen die Bibel nicht mehr als alleinig wahr ansehen, auch an die Geschichten und das Gottesbild nicht mehr unbedingt glauben, sondern ihr mehr symbolische Kraft für ein gutes Leben zuweisen. Das finde ich auch komisch... Wieso sollte ich mein ganzes Leben Leuten von nem Gott berichten in ner Form die ich selbst nicht akzeptiere. Zumindest nicht des Verstandes wegen.