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Auf Thema antworten

Lieber Gisbert!


 Eine ganze Reihe von Philosophen behaupten die Unerkennbarkeit des Urgrundes! Wenn etwas nicht erkannt werden kann, wie kann man dann sagen, dass es dieses gibt?

 Ich denke der Text schildert das ambivalente Verhältnis der Menschen zu Gott und dem daraus entstehenden ambivalenten Gottesbild.

 Ich will sagen, dass unsere Zivilisation nicht das Non plus Ultra ist, weil  das Selbstverständnis, das ihm zugrunde liegt, in höchstem Maße fragwürdig ist.



 Die Grundlage aller gesellschaftlichen Beziehungen ist das individuelle Selbstverständnis. Und im Falle Abrahams ist dieses das Selbstverständnis eines Menschen, der in einer innigen Beziehung zu Jahwe steht. Die Abraham-Erzählung steht vor der mosaischen Geschichte. Moses mit seinen Gesetzen findet sich chronologisch im AT danach, womit sich eine theo- und anthropo- logische Nachordnung ausdrückt. Gesetze sind auch für das AT Ausdruck des Bemühens aus der  individuellen Gotteserfahrung gesellschaftliches Leben zu gestalten und durch eine so gestaltetes Leben die individuelle Gottesbeziehung zu fördern. Dies gilt übrigens auch für den Islam. Einer meiner kleinen muslimischer Schüler (10 Jahre alt) brachte dies auf die Frage nach der wichtigsten Sache seines Glaubens auf den Punkt: „So wie Mohammed Gott sehen und hören!“ Ich gehe sogar so weit zu sagen, dass der Kontakt mit dem Ewigen, für jede Art von Religion das Zentrale ist. 


 

Nein, das ist damit nicht gemeint. Die Antwort steht im Zusammenhang mit den von dir gestellten komplexen Fragen, deren Erörterung schon mit Gläubigen Riesenprobleme aufwerfen, um so mehr mit dir!. Außerdem ist es tatsächlich schwierig mit jemandem Erfahrungen zu teilen, der diese nicht hat, und sie auch noch für unmöglich hält – sie als Folge einer Gehirnwäsche ansieht - und es ist daher fast ausgeschlossen schwierige Theodizee-Fragen so zu diskutieren, dass ein sachgemäßes Klären möglich ist. Deshalb halte es für sinnvoller, dann bei dem zu bleiben, was gemeinsam diskutierbar ist.




gruß manni


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