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Nach Lektüre dieses Sprücherls wollte ich verstehen, welches Verständnis von Verstand

dem Spruch zugrundeliegt.


Dabei habe ich festgestellt, dass dem Spruch ein Verständnis zugrundeliegen muss,

das sich nicht mit meinem Verständnis deckt.


Meinem Verständnis nach hat einer, der weiß, was er tut, sagt, denkt und fühlt,

ein Bewusstsein, aber nicht notwendigerweise Verstand.


Und wer obendrein auch noch "weiß, was er will", hat auch Entschlossenheit.

Ob diese Entschlossenheit mit Verstand einhergeht, steht dabei in den Sternen.


Ich verstehe unter Verstand die Fähigkeit, Gegebenheiten, Zusammenhänge und

Abhängigkeiten zu erkennen und daraus zutreffende Schlussfolgerungen abzuleiten.



Mir ist dieses Sprücherl irgendwie nicht ganz geheuer.


Ich will lieber kein Mensch sein, dem der Verstand das einzig Wertvolle ist.


Ich ergänze lieber den Verstand mit Gefühl, mit Moral, mit Kreativität, mit Energie,

und natürlich auch mit Neugier ....



Ooooops,


jetzt hätte ich beinahe etwas ganz Wichtiges vergessen, den Glauben.


Ich möchte den Verstand auch mit Glauben ergänzen.


Mit dem Glauben an Vernunft und Wissenschaft, an das materialistische, mechanistische,

rationalistische Kausalkettenfilz-Weltbild, und mit dem Glauben an die Fähigkeit, ein Loch

in diesem Kausalkettenfilz-Weltbild auch solange als ein Loch im Weltbild zu ertragen,

bis es für dieses Loch eine materialistische, mechanistische, rationalistische Erklärung

gibt, sodass keine Notwendigkeit besteht,

dieses Loch provisorisch von einem Gott auffüllen zu lassen.



Aber vielleicht habe ich ja ganz einfach den Sinn dieses Sinnsprücherls nicht erkannt.


lg nase


[ Zuzutrauen wäre es diesem Sprücherl ja schon,

dass es hinterlistig seinen Sinn vor meinem Verstand verbirgt, dieses Luder..... ]


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