AW: Medizin oder Kommerz?
dasinci,
wolltest du damit ausdrücken, dass eine Psychotherapie
und/oder Lebens- und Ernährungsberatung die Erfüllung
eines Kinderwunsches wirksamer unterstützt als eine Adoption?
Könntest du erklären, wie das funktionieren soll?
Mit einer Psychotherapie kann ich mir das ja eventuell noch vorstellen
(ein Wunsch ist schließlich ein psychisches Phänomen
und könnte demnach mit psychischen Methoden therapierbar sein),
aber mit einer Ernährungsberatung ?
Hilft es, Karotten zu essen, wenn man ein Kind kriegen will ???
Übrigens, die Kaiserin Maria Theresia hatte anfangs auch ein Problem
mit dem Schwangerwerden, aber ihr Leibarzt hat ihr den Trick verraten,
wie das geht. Sie hat daraufhin als Nebenerwerbsmutter (im Hauptberuf
war sie ja Kaiserin) 16 Kinder in die Welt gesetzt, was anno dazumal
eine durchaus übliche Geburtenrate war.
Ich bin aber nicht sicher,
ob dabei Karotten eine Rolle gespielt haben. 
Wenn eine Argumentation für Fortpflanzung darauf aufbaut,
dass ein Kind "zu etwas nütze ist", dann ist sie mir höchst suspekt.
Sei das jetzt zur Sicherung der Altersversorgung,
oder zur Sicherung des Fortbestehens einer bestimmten Sippe,
oder als eine billige Arbeitskraft,
oder zum Aufpolieren des Status der Eltern;
hinter jeder dieser Motivationen steckt bereits eine ziemlich starke
"Verkopfung" des natürlichen Fortpflanzungstriebes.
Wer bereits derart stark denaturiert ist, dass er sich nicht mehr
am Heranwachsen und Gedeihen eines neuen Lebewesens erfreuen kann,
der sollte das Kinderkriegen lieber bleiben lassen.
Der homo sapiens wird deshalb nicht so schnell aussterben,
es gibt noch genug vitale und fortpflanzungsfreudige Individuen.
Um die unveräußerliche Würde des Kindes zu betonen, muss man
übrigens garnicht auf "gottgegeben" rekurrieren, ein Verweis auf
die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte leistet den selben Dienst.
Darin heißt es bereits im Artikel-1:
"Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren ..."
> Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden. <