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Medienregie für deutschen Megaanschlag

Muenchinger

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13. Oktober 2007
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Der Geruch von 9/11 liegt in der Luft: Innenminister Schäuble kündigt den Einsatz einer schmutzigen Atombombe durch islamische Terroristen an. Verteidigungsminister Jung spricht davon, er werde gekaperte Passagierflugzeuge nötigenfalls abschießen lassen. Zur gleichen Zeit kreuzt sich die hiesige AKW-Mängeldiskussion mit einer französischen Debatte, wonach ein an Finnland geliefertes Atomkraftwerk nicht gegen Flugzeugabstürze gesichert sei; der Whistleblower, der das an die Öffentlichkeit gibt, wird schon am nächsten Tag unter großem Medienrummel verhaftet. Und Bush-Darling Sarkozy bietet Deutschland Verfügungsgewalt über die französischen Atomwaffen an. In Wien wird derweil der angebliche Internetarm der Al-Kaida festgenommen, während die Systempresse den verjährten Kofferbombenprozeß groß herausstellt, nur weil dort ein Nachverhandlungstermin ansteht. Als Sahnehäubchen serviert man dem staunenden Publikum ein hollywoodesk von einem deutschen "Fritz" geleitetes islamisches Sprengkommando sowie "gerade noch verhinderte" Bombenanschläge auf ein Volksfest bei Hamburg und die US-Botschaft in Wien. Wird die Bevölkerung gegenwärtig durch transatlantische Regisseure, Politiker und Medien auf ein 9/11 auf deutschem Boden vorbereitet?

Franz Münchinger
 
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