Zehn Jahre brauchte die Berliner CDU um sich nach einem Immobilienschacher wieder ins Rathaus zu recyceln. Zehn Tage brauchte ihr neuer Justizminister Braun, um sich aus dem Amt zu entsorgen. In einer Variante soll es wieder um Immobilien gegangen sein, sagen Verbrauchschutzanwälte. CDU-Chef Henkel und sein Präsidium stärkten ihm zwar den Rücken. Doch der Hoffnungschimmer in der Wählergunst dürfte inzwischen wieder schwächer glimmen. Und dann das: Ministerpräsident pumpt sich großes Geld für ein klein Häusken. Auch Weihnachten 2009 greifen ihm die generösen Geldgeber wieder unter die Arme. Für Ferien in Florida darf er in der Villa wohnen, die dem Unternehmer-Ehepaar gehört. Zum politischen Feingefühl scheint es zudem für den nicht gerade mager diätierten Ministerpräsidenten zu gehören, vergünstigt zu fliegen. Während der inzwischen zum Bundespräsidenten avancierte Wulff durch die Golf-Region jettet, müht sich sein Sprecher um subtile Semantik. Die SPD-Opposition möchte nicht von Lüge sprechen, aber es fehlen ihr Worte.
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