• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Auf Thema antworten

AW: Mathematik: entdeckt oder erfunden?




hallo,


aus diesem grund sprach ich ja nicht von irgendeinem bild, sondern von einem porträt

malt der maler trotz schwarzhaarigem modell blonde haare, ist das sozusagen ein fehler, falsch, inkorrekt, usw

das bild ist zwar nicht mehr weniger bild, aber weniger porträt geworden


ein mathematiker kann sehr wohl schreiben, was er will; so wie ein maler machen kann, was er will

wenn ein maler durch ein sieb auf eine leinwand blutet, und sein werk kunstwerk nennt, kann man eigentlich nicht das gegenteil behaupten

wieviel jenes kunstwerk wert sei, bzw ob jemand damit etwas anfangen kann, ist eine andere sache

ebenso bei der willkür in der mathematik

ich kann eine mathematik formulieren, die mit der bekannten wenig zu tun hat oder ihr gar widerspricht

so wie ich eine neue sprache erfinden und darin gesetze beliebig wählen kann

das steht jedem frei

ob diese dann auch von anderen verwendet wird, und ob die allgemeinheit sie für sinnvoll hält, ist eine andere frage


der wahrheitsanspruch der mathematik gilt nur innerhalb derselben

mathematische theoreme&axiome, und in der folge gesetze, formeln und ergebnisse sind so formuliert, dass deren umgang und anwendung sinn macht

damit sie das macht, wird eben lange herumgebastelt, bis die ergebnisse der realität entsprechen oder zumindest nahe kommen, und sie überhaupt formulierbar sind

wenn dann die entsprechung bei einer großen anzahl von vergleichen eintritt, und dann auf einmal nicht mehr, wird sich der, der sich damit beschäftigt, natürlich fragen, ob diese abweichung durch die unzureichende mathematische formulierung oder durch einen fehler in der beobachtung zu stande kommt

da es in der praxis in den allermeisten fällen an fehlern in der beobachtung liegt, kann man natürlich versucht sein, dass die mathematik einen wahrheitsanspruch stellt, der über die mathematik selbst hinaus geht

(a'la dieser messwert kann nicht stimmen, weil die mathematik etwas anderes voraussagt)

diesen wahrheitsanspruch stellt aber nicht die mathematik selbst, sondern der, der sie benutzt und sie als gegeben (ob nun von gott, der natur oder von klugen köpfen erdacht) ansieht


im unterschied zu sprachen wie deutsch, englisch, latein, suaheli, mandarin, etc.....ist mathematik auf der erde zentral entstanden und hat sich aufgrund ihrer sinnhaftigkeit weltweit verbreitet

daher gibt es auf der erde, salopp gesagt, nur eine mathematik, während es bei anderen sprachen viele gleichwertige gibt


lg,

Muzmuz


Zurück
Oben