AW: Mathematik: entdeckt oder erfunden?
Ach, bei Deinen Legosteinen erkennst Du auch keinen Fehler? Dann versuche ich nochmal, ihn Dir zu zeigen. Dass "sich" 'die Welt' (wer oder was ist das?) aus einfachsten elementaren Bestandteilen "zusammen setzt", ist nicht die (vereinfachte) Darstellung von Etwas, das jedermann augenfällig und daher selbstverständlich ist, etwa indem es auf unmittelbarer Sinnesanschauung beruhte; oder auf Grund einer Allgemeingut gewordenen wissenschaftlichen Lehrmeinung logisch 'gilt'.
In der unmittelbaren sinnlichen Anschauung "finden" wir zunächst einmal nur eine ununterscheidbare Flut von Reizungen unserer Nerven, die wir als "Eindrücke" oder "Empfindungen" erleben; und zwar nicht als Einzelne, sondern stets im Fluss, aus dem sich (in der nachträglichen Erinnerung) immer nur ganze Sequenzen als "Gestalten" herausheben lassen (und das auch erst in der Reflexion, die begriffliches Denken schon voraussetzt). Diese 'Gestalten' sind qualitativ verschieden; während jeder Legostein im Bauprinzip qualitativ gleich ist. Du setzt etwas voraus, das Du erst noch begründen müsstest. Jeder, der will, kann Dir Deine Voraussetzung bestreiten. Er muss nur sagen: Für mich ist das anders. Dann bist du mit Deiner Argumentation am Ende.
Oder willst Du uns sagen, die "atomistische" Auffassung der Welt sei wissenschaftliches Allgemeingut? Atome sind nicht die kleinsten Bausteine der Welt; es gibt eine Menge Teilchen, von der sich die Atomphysik am Anfang des 20. Jahrhunderts nichts träumen ließ. "Es gibt" sogar Antimaterie. Deine Legostein-Lehre ist nicht nur keine wissenschaftlich allgemeingültige, sondern eine wissenschaftlich widerlegte Theorie.
Was im übrigen meine Sprache anlangt - Du redest so, wie Du es für richtig hältst, ich rede so, wie ich es für richtig halte. Wie könnte es auch anders sein?