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Auf Thema antworten

AW: Mathematik: entdeckt oder erfunden?


Ja, da freu ich mich natürlich, dass sich gleich zweie melden!


Aber ich hab zwar neu angefangen, aber nicht ganz von vorn. Eigentlich hatte ich gedacht, Ihr schaut mal rein in das, was in diesem Strang zuvor schon gesagt wurde.


*


Frankie: "Woran erkennt man das...?"


Es gibt einen Zugang, das ist der historische. Wenn wir an den (schriftlichen) Zeugnissen derer, die unsere gegenwärtigen Wissenschaften begründet haben, erkennen können, wie sie verfahren sind in ihrem Denken - von innen raus oder von außen rein -, dann gibt uns das einen ersten Hinweis.


Aber das historische Verfahren ist nicht restlos überzeugend. Denn in das, was tatsächlich geschehen ist, mischt sich imer auch der Zufall ein. Es mag so oder so gewesen sein, aber vielleicht hätte es auch anders sein können...


Darum muss ein zweiter Zugang für Sicherheit sorgen, und das ist der logische. Genauer gesagt, der logisch-kritische. Ausgehend von dem tatsächlich Vorhandenen - den Wissenschaften -, legt man nach und nach die gedanklichen Voraussetzungen bloß, auf denen deren Aussagen beruhen. Denn irgendeine Prämisse gibt es in jedem Satz, der Tatsächliches aussagt. Wenn die Prämisse begründet erscheint, dann sehen wir uns die Gründe an. Und so weiter. Irgendwo müßte man einen Punkt finden, wo keine gedanklichen Voraussetzungen mehr anzutreffen sind und wo man "in die Dinge selbst hinein" kommt...


Tja, und wenn nicht?


Dieser zweite, logische, kritische Weg war der von Immanuel Kant in der "Kritik der reinen Vernunft". Man erkennt 'es' nicht so, das man bloß drauf zu gucken braucht. Man muss eine Menge dran-rum-denken.


So ist das in der Philosophie wie in allen andern Wissenschaften.


Belair57: "Sie steckt in den Dingen."


Ja, das sagst Du. Aber angenommen, ich sage das Gegenteil. Was machst Du dann?


Corsario


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