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AW: Mathematik: entdeckt oder erfunden?


@Muzmuz: Gut gebrüllt! Allerdings handelt es sich hierbei wiederum um eine... Abstraktion!  Um eine Darstellung, wie es idealiter zur Newton'schen Theoriebildung gekommen ist. Historisch war es aber so, dass Newton von theoretischen, d. h. philosophischen Prämissen ausgegangen ist! Sein Hauptwerk trägt den Titel Philosophiae naturalis principia methematica.


Es herrscht ein allgemeines Missverstehen der Rolle, die "Beobachtung", d. h. das Experiment  in den modernen Naturwissenschaften wirklich spielt. Der Forscher sitzt nicht staunend da und guckt "der Natur" so lange zu, bis ihm ein Licht aufgeht. Sondern er er-findet eine Theorie, und um die zu überprüfen, greift er sich ein Stückchen "Natur" heraus, spannnt es in die Folterkammer seines Labors und quält es solange, bis es Antwort gibt - nämlich zu seiner Hypothese ja oder nein sagt. Von sich aus erzählt "die Natur" nichts und niemandem (außer wohl den Poeten, aber die haben einen Mann im Ohr).


Nur dies war der Zweck, zu dem Galileo das Experiment 'in die Naturwissenschaft eingeführt'... richtiger: Mit dem Experiment hat er Naturwissenschaft eingeführt; also: Eine Theorie durch augenfällige Demonstration gegen die Einwände der Skeptiker bewähren!


An der Erfahrung könne eine Theorie geprüft werden, sagt Einstein, doch führe kein Weg von der Erfahrung zur Theorie.


Am Anfang steht immer der spekulative Einfall.


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