beislschmidt
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Maradona liebt dich
Wie unterschiedlich Männer miteinander umgehen, zeigt sich am Beispiel des argentinischen Trainers Diego Armando Maradona. Schon allein bei dem Vornamen „Diego“ erscheint bei Google sofort sein voller Name. Er, der wie kein anderer in seinem Sport Millionen Redakteure über Jahre mit seiner Genialität und auch mit seinen Eskapaden beschäftigt hat, ist jetzt an seinem Ziel angekommen. Er ist zum „Don Diego“ geworden. Einer der seine Spieler liebt und leidenschaftlich anfeuert wie kein zweiter in diesem Berufsstand. Er, der seine Gefühle ständig auf dem Gesicht nach außen trägt, reißt alle mit – auch seine Gegner. Die anderen Kollegen aus seinem Berufsstand sitzen teils als hölzerner, undurchschaubarer Fußballpatriarchat oder als hemdsärmeliger Vorstand der „Elf Freunde müsst ihr sein“ auf der Trainerbank. Freude und Leidenschaft blitzt auch bei jenen hin und wieder durch aber eben keine „Liebe“.
Der Slogan „Jesus loves you“ kommt bei dem einstmaligen Wunderkind des Fußballs auf eine neue Art zur Anwendung. Das zeigt sich bei ganz einfachen Gesten. Wenn Maradona einen Spieler einwechselt, flüstert er ihm vorher noch minutenlang die wichtigsten Geheimnisse seiner Taktik ins Ohr oder sind es so Worte „ich glaube an dich, du bist der Beste – hau ihn rein?“ Den danach ausgewechselten Spieler begrüßt er an der Seitenauslinie, als hätte er ihn jahrelang nicht mehr gesehen. Er umarmt ihn, küsst ihn, bedankt sich bei ihm und gibt jedem noch einen Klaps mit "der Hand Gottes" auf den Hintern. Es gibt sicher Länder, die so etwas als eine unzüchtige Geste ansehen würden aber das ist Maradona egal, denn er steht über den Dingen. Er ist das Familienoberhaupt und die Spieler sind seine Kinder oder Brüder. Man spürt, er würde sein Leben für sie geben. Diese grenzenlose Leidenschaft ist uns so gänzlich fremd und trotzdem zollen wir ihr Bewunderung. Könnten wir uns, bei aller Begeisterung für diesen Sport vorstellen, dass ein Yogi Löw einem Phillip Lahm den Hintern tätschelt? Eben.
Wie unterschiedlich Männer miteinander umgehen, zeigt sich am Beispiel des argentinischen Trainers Diego Armando Maradona. Schon allein bei dem Vornamen „Diego“ erscheint bei Google sofort sein voller Name. Er, der wie kein anderer in seinem Sport Millionen Redakteure über Jahre mit seiner Genialität und auch mit seinen Eskapaden beschäftigt hat, ist jetzt an seinem Ziel angekommen. Er ist zum „Don Diego“ geworden. Einer der seine Spieler liebt und leidenschaftlich anfeuert wie kein zweiter in diesem Berufsstand. Er, der seine Gefühle ständig auf dem Gesicht nach außen trägt, reißt alle mit – auch seine Gegner. Die anderen Kollegen aus seinem Berufsstand sitzen teils als hölzerner, undurchschaubarer Fußballpatriarchat oder als hemdsärmeliger Vorstand der „Elf Freunde müsst ihr sein“ auf der Trainerbank. Freude und Leidenschaft blitzt auch bei jenen hin und wieder durch aber eben keine „Liebe“.
Der Slogan „Jesus loves you“ kommt bei dem einstmaligen Wunderkind des Fußballs auf eine neue Art zur Anwendung. Das zeigt sich bei ganz einfachen Gesten. Wenn Maradona einen Spieler einwechselt, flüstert er ihm vorher noch minutenlang die wichtigsten Geheimnisse seiner Taktik ins Ohr oder sind es so Worte „ich glaube an dich, du bist der Beste – hau ihn rein?“ Den danach ausgewechselten Spieler begrüßt er an der Seitenauslinie, als hätte er ihn jahrelang nicht mehr gesehen. Er umarmt ihn, küsst ihn, bedankt sich bei ihm und gibt jedem noch einen Klaps mit "der Hand Gottes" auf den Hintern. Es gibt sicher Länder, die so etwas als eine unzüchtige Geste ansehen würden aber das ist Maradona egal, denn er steht über den Dingen. Er ist das Familienoberhaupt und die Spieler sind seine Kinder oder Brüder. Man spürt, er würde sein Leben für sie geben. Diese grenzenlose Leidenschaft ist uns so gänzlich fremd und trotzdem zollen wir ihr Bewunderung. Könnten wir uns, bei aller Begeisterung für diesen Sport vorstellen, dass ein Yogi Löw einem Phillip Lahm den Hintern tätschelt? Eben.
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