AW: Mal was Krankes?!?!?!?!?!
Das Epos von dem Herrn Johann
Die Weltesche ist geschlagen, und auf den blutenden Baumstumpf baut Herr Johann sein Haus. Es ist ein eher großes Haus, aber viel zu klein für Herrn Johann. Herr Johann ist ein eher kleiner Mensch, aber viel zu groß für sein Haus. Er mag sein Haus sehr gerne und vor allem das purpurne Betttuch, das er als Vorhang vor seine Tür gehängt hat. Niemand kann das Haus betreten, denn es hat keinen Boden, Herr Johann mag das, weil er sitzt gerne alleine in seinem Wohnzimmer und liest die Times. Er liest die Vergangenheit fast genauso gerne wie die Zukunft, am liebsten ist ihm aber Mitvergangenheit und Mitfahrgelegenheit. Auch jetzt gerade fährt er in die Stadt, aber das ist eine andere Geschichte. Nämlich jene: Er fährt in die Stadt aber niemand ist dort, alle sind fort und keiner vor Ort. Er denkt, soll ich jetzt umdrehen, oder geradeaus weiterfahren bis ich wieder daheim bin. Oder soll ich mir eine Wohnung in der Stadt nehmen, ach wenn doch nur Häuser in der Stadt wären, würde ich dies sofort tun. Unterdessen geschieht etwas in seinem Haus, da Herr Johann aber nicht zuhause ist, bekommt er davon gar nichts mit. Also pflückt er sich einfach ein paar Gänseblümchen und ißt sie genüßlich, während er im Gänsemarsch sich auf den Weg zum Schmied macht. Er hat sich nämlich vor ein paar Jahren neue Hufen für seine Füße bestellt, er hofft, daß der Schmied mittlerweile seine Arbeit und seine Schuldigkeit getan hat, und er endlich nun wieder modern gekleidet sein kann. Außerdem will er ein Schwert kaufen, mit dem er die Weltesche schlagen, und auf deren blutigen Baumstumpf er sein Haus bauen kann, nicht zu groß, aber auch nicht zu klein.
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