• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Mal was aus der Praxis: Momentaufnahme

johko

Member
Registriert
17. August 2003
Beiträge
248
(1)Ich bin

Ich bin
schon im vierten Jahr
psychisch behindert zwar,
aber immerhin!

Ich kann nicht mehr
tun, was einst von mir
erwartet wurde.
Ich gestatte mir Gefühle
zu äußern.

Ich bin anders
als früher als ich als
gesund gewissermaßen galt.

ich hab dafür
ein amtliches Papier:
Das ist das
eigentlich Besondere an mir.
------------------------------------------------------
(2)Ein gewisser Ausgleich

Als Abort mißglückt sei ich,
sagte meine Mutter
zu mir
kaltlächelnd.

Wagte ich ein Wort,
fiel sie einfach auf den Boden.
Vor mir -
bewußtlos.

Langsam lernte ich
ganz gut
darüberwegzugehen -
bis in die Klinik.

Zwingend vor der Wahl,
mich selbst
oder meine Mutter
jetzt abzutreiben,

reifte der Entschluß in mir,
letzteres zu wagen -
quasi als Ausgleich!

Im vierten Jahr danach
fühl ich
mich nicht grad berauschend,
aber viel besser!


von Johko,
der mittlerweile 13 Jahre älter geworden ist, seinen Behindertenausweis abgegeben hat und sich 7 Jahre nach dem Tod seiner Eltern richtig frei fühlt.
 
Werbung:
Regt zum Denken an, aber ich komme auf keinen Nenner.
Ist es möglich, dass ich vielleicht noch ein wenig geschriebene Unterstützung (vielleicht PN) bekomme, weil mein Hirn auf low läuft!
 
Erinnert mich ein bißchen an "Elternaustreibung" von Elis Pilgrim
(Roman. Rowohlt, Hamburg. 370 Seiten. ISBN: 3-499-18205-x ) - hat mich damals sehr beeindruckt.

wirrlicht
 
Werbung:
Zurück
Oben