scilla:
dein argument hört man immer wieder, wenn es um das thema wehrdienst oder sonstigen ersatzdienst für frauen einzuführen geht
das argument hat meiner meinung nach einige schwachpunkte:
-es wird keine frau gesetzlich verpflichtet, sodass sie eine bestimmte anzahl an kindern zu einem bestimmten zeitpunkt zu gebären und zu erziehen hätte
-sieht man das kinderkriegen und/oder erziehen als eine art ersatz für einen allgemeinen solzialdienst an, wie steht es dann um menschen, die ohnehin einen sozialen beruf ausüben wollen ?
leisten die nicht auch in ihrem leben genug soziales, sodass auch sie befreit werden müssten ?
oder wie steht es um viele männliche jugendliche oder auch erwachsene aus der ländlichen bevölkerung, die bei der freiwilligen feuerwehr sind ?
leisten die nicht auch genug sozialen dienst ?
ich sehe verpflichtenden sozialdienst als eine pflicht des einzelnen gegenüber der (staatlichen) gesellschaft, so wie es der grundwehrdienst bzw zivildienst heutzutage ist
vertritt man die ansicht, dass frauen so etwas nicht zu tun hätten, weil sie ja sowieso kinder gebären und hauptsächlich erziehen, dann gerät man argumentativ in folgenden notstand:
entweder man impliziert, dass es eine gesellschaftliche pflicht von frauen wäre, dies zu tun (was nicht den tatsachen entspricht, und außerdem würde diese haltung allgemein als sexistisch angesehen)
oder man meint, nur das eine geschlecht hätte gegenüber der gesellschaft eine soziale pflicht, das andere aber nicht (was ebenfalls sexistisch wäre)
daher muss ich dein vorgebrachtes argument voll und ganz ablehnen
lg,
Muzmuz