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Hallo Spinnwebwald!


Hab nun schon seit geraumer Zeit Dein Werk gelesen. Gefiel mir insgesamt gut.

Es war leicht und verständlich geschrieben. Habe es interessant gefunden.


Ich selbst bin an solcher Fragestellung interessiert, weil ich die Antworten für mich selbst brauche/will.

Ich befinde mich auf meinem speziellen Weg, den ich seit geraumer Zeit im vollen Bewußtsein gehe und möchte daher immer wieder mal wissen, wo in etwa ich mich überhaupt befinde. Das Ziehen von Vergleichen mit anderen Wegen anderer Menschen hilft mir, klarer zu sehen, wie´s um mich steht.


Ich hatte bis jetzt keinen "Meister" oder sonstigen "Guru", schlage mich also ohne spezielles Konzept oder bestimme Lehre "allein" durch´s Leben.

Habe mich einige Zeit intensiv mit Esoterik beschäftigt, da ich religiösen Institutionen mißtraute.

Glücklicherweise bin ich immer wieder auf gleichgesinnte "Weggefährten/innen" gestoßen, was ich persönlich als äußerst hilfreich erlebe. Kann ich mich doch mit jem. austauschen und dadurch wiederum klarer werden.


Aus meiner Sicht ist die Entwicklung zur "Erleuchtung" wunderbar anhand des menschl. Lebenszyklus abzulesen. Nur nenne ich die Stadien anders:


1.) Ein Kind IST. Es kennt nichts außer sich selbst. Die es umgebende Umgebung gehört zu ihm selbst.

Es ist EINS  mit der Umwelt und reagiert unmittelbar auf sie. Das Verhalten ist "unbewußt". Die "Trennung" wird nicht als solche erlebt. (Diesen Abschnitt nennst Du "Werden".)


2.) Im Lauf der Entwicklung lernt es sich selbst kennen und unterscheidet sich von anderen Menschen und von seiner Umwelt. Das DENKEN setzt ein. Die "Trennung" vom ICH und DU wird wahrgenommen.

Die Dualität = ZWEI und das Urteilen über gut/schlecht, falsch/richtig setzt ein. Das Gewissen/ICH-Bewußtheit entsteht. Das eigene Leben soll durch den eigenen Willen gesteuert werden.

(Diesen Abschnitt nennst Du "Sein")


3.) Wenn der reife Mensch schon viel von sich selbst erkannt hat, und somit auch erkannt hat, dass sich vieles nicht willentlich steuern lässt, und dies des öfteren auch zu guten Ergebnissen führt, wird er "GELASSENER".

Die eindeutige Beurteilung "Das ist gut." oder "Das ist schlecht." relativiert sich. Das eigene WOLLEN nimmt wieder ab, die Umwelt wird in das Erleben miteinbezogen. Eigene Wünsche treten wieder in den Hintergrund, das allgemeine SEIN kann ertragen werden. (Diesen Abschnitt nennst Du wieder das "Werden".)

Ich nenne ihn "BEWUSSTES SEIN". Ich bin mir meines Seins und die Auswirkungen dessen auf meine Umwelt bewusst.

Ich weiß, dass das Leben ein Prozess ist. Ich bin der Mittelpunkt meines Seins + Alles um mich herum, gehört zu meinem Leben - untrennbar. Ich lebe im JETZT...

Die Trennung vom ICH und DU wird wieder aufgehoben, weil erkannt wurde, dass es eigentlich keine Trennung gibt, nur verschiedene Wahrnehmungsmöglichkeiten. Die Verschmelzung der beiden Bereiche ich + du, innen + außen wird angestrebt ---> dadurch entsteht ES.

ich + du + es = DREIfaltigkeit.


Meine auf die Schnelle und vereinfachte Sicht (=Erfahrung).

lg kathi


Noch eine Kritik an Dich: was genau Du unter "Erleuchtung" verstehst, bzw. wie das ausschaut bei Deinen 4 Beispielen, wurde für meinen Geschmack zu wenig geschildert.

(Du hast Dich mehr auf den Werdegang konzentriert, schien mir.) Dabei ist das ja genau der Punkt, der mich am meisten interessiert. Nämlich wie Erleuchtung "praktisch" ausschaut, wie sie "gelebt" wird. Aber das ist halt mein Hauptthema.


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