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AW: Leid und Freiheit - Bonhoeffer


Hallo


Ich verstehe dieses Zitat nur sehr schwer, wenn überhaupt...

Für mich drückt es aus, dass es nur dann Freiheit ist, wenn ein durch unsere Taten bedingtes und unvorhersagbares, aber doch bestimmtes "pflicht"Erreigniss eintritt, welches nicht mehr durch uns selbst gerechtfertigt werden muss. Kurz gesagt: der Tod, und die Tat an sich ist das Leben selbst.

Was aber widersprüchlich ist, denn allein die Aussage "...dass man seine Sache ganz aus den eigenen Händen geben und in Gottes Hände legen darf."

automatisch Gott zu der alles rechtfertigenden Kraft erklärt.

Natürlich fühlt man sich danach befreit, weil Gott als Sinnbild für das Gute, Schöne, Vergebung, Frieden, Freude, Eierkuchen steht.

Wenn also dieses tugendhafte Sinnbild die Rechtfertigung für mein Leiden ist, wie kann ich dann mein Leiden ablehnen und selbst noch tugenhaft bleiben?

Welch Konflikte dieses Lügengespinnst Gott auslösen kann...

Entweder muss ich leiden, weil Gott es so will, oder ich bekämpfe das Leid, und somit auch Gottes Wille.

Ein gut gläubiger Mensch muss ja echt ein hartes Leben führen.


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