AW: Kunst und Kommerz
Gestern Abend gab es im Radio auf WDR III eine Sendung mit Publikum und Rundfunkredakteuren. Es wurde über die "Wünsche" einer imaginären Zuhörerschaft im Kulturbereich diskutiert.
Erschreckend dabei waren die genannten Zahlen: so soll es nur eine Minderheit von 1 % !!! geben, die gern Jazz hören.- (Was hier unter Jazz verstanden wird, wurde nicht erläutert)
Kulturnachrichten, gesprochene Texte und Beiträge mit kulturellem Inhalt seien nicht mit eingestreuten Jazz-Musiketücken an den Mann/die Frau zu bringen.
Auch Klassik findet eine relativ geringe Zuhörerschaft. Deshalb strebt einer der Programmdirektoren eines Kultursenders an, kulturelle, gesprochene Inhalte mit
"mainstream" , also gängiger Pop-Musik zu verbinden.
Fazit: auch die Radio-Kulturprogramme werden sich - analog zum Fernsehen dem Massengeschmack beugen (wobei es eine Masse mit Geschmack höchstens als Marzipan gibt). Es geht also wieder um Einschaltquoten.
Heute dann, gab es in selbigem Sender mittags eine Diskussion über "den Sichtwandel bezüglich Comics" als neuerdings erkannter Kunstform.
Lara Croft wurde als gelungenes Beispiel für kunstvollen Comicfilm gelobt.
Sie verkörpere nicht NUR das alles zerschmetternde Flintenweib sonder sie zeige auch Gefühle !!! Hallo - Gefüüüüühhhle .-
Ich vermute, irgendwann wird die Zockerei an der Börse als "Die Kunstform" der Zukunft gefeiert werden, denn mehr Kommerz geht nicht.-
Perivisor