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Auf Thema antworten

Claus, es wäre sträflich, wenn ich Deinen Beitrag nicht doch eigens berücksichtigen würde, denn immerhin bleibt er beim Thema Kommnunismus und listet nicht die - unbestreitbaren! - Schandtaten des Kapitalismus auf.


Stimmt, diesen Unterschied zum NS habe ich nicht aufgelistet, ein Versäumnis. - Aber gerade diese Vergesellschaftung, in Wahrheit eine Verstaatlichung, trug doch zu der Omnipotenz bei. Alle hatten denselben Arbeitgeber. Selbst die schlimmsten frühkapitalistischen Zustände gaben dem einzelnen Kapitalisten nicht eine derartige Macht, wie sie der staatlich Monopolkapitalist besaß. Das erleichterte den Machtmissbrauch. -. Und nur nebenbei, obwohl ich damit vom Thema abschweife: Der Paläokapitalismus kannte keine Arbeitsschutzbestimmungen, keine Versichenrungen, keine Arbeitszeitbegrenzungen und Urlaube, keinen Kündigungsschutz, keine Mitbestimmung, keine Arbeitsgerichte usw. usf. muss ich noch mehr aufzählen?




Das ist ein wichtiger Satz. Marx konnte nicht, aber er wollte nicht ahnen, dass der Mensch nicht so ist, wie er ihn wünschte. Und weil er nicht so war und nicht so wurde, erzog man ihn, mit Brachialgewalt. Der "Tugendterror" (Robespierre) ist älter als der Kommunismus, aber die Kommunisten haben sich seiner bedient. - Manchmal denke ich auch, dass der Sozialismus scheiterte und immer wieder von Neuem scheitern wird am falschen Menschenbild. - Das sollten wir mal in einem anderen Thread diskutieren.

 

Zustimmung bis auf die Einschränkung: <Der Bergiff "Diktatur des..." stammt von ihm! Ein Träumer war er sicherlich.



Da wird Dir aber jeder Marxist heftig widersprechen. Nach deren Ansicht war das SU-System eben nicht marxistisch. Meine Meinung: Marx hat - an keiner Stelle seines dreibändigen Werkes auch nur halbwegs deutlich gemacht, wie eine soz-kom. Wirtschaftsordnung überhaupt funktionieren kann. Das war doch die Verzweiflung der russischen Revolutionäre, als sie 1917 in seinen Werken vergeblich blätterten und nichts fanden.


Dazu gäbe es noch viel zu sagen, bis hin zu heiteren Anekdoten, dass ein paar Tage lang man keine Fahrkarte zu kaufen brauchte, denn die Eisenbahn gehörte ja nun dem Volk. Dumm nur, dass die Lokführer nicht umsonst arbeiten wollten.


Gruß Ziesemann


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