Es ist nicht erforderlich, es hat sich ergeben, historisch oder durch äußere Zwänge, wirtschaftliche, politische, durch Vertreibung, durch Krieg, durch Umsiedlung, durch willkürlich gezogene Grenzen, durch Landschenkungen an ehemalige Feudalherren, durch Kolonialisierung und durch einige Dutzend weiterer Ursachen. Sie werden oft nicht in ein Staatgebilde gepresst, sondern haben gelernt miteinander auszukommen, siehe Schweiz.
Staaten sind auch Wirtschaftsräume, und die Funktionalität der Wirtschaft innerhalb eines Staatsgebiets ist von anderen Faktoren abhängig als von der kulturellen Identität der Bürger. Wenn die Wirtschaft innerhalb eines Staatsgebiets gut funktioniert, stört sich niemand daran, dass der Kollege oder der Nachbar aus einem anderen Kulturkreis stammt. Kritisch wird es, wenn es zu einer politischen und/oder zu einer Wirtschaftskrise kommt, dann spielen plötzlich die Unterschiede eine Rolle; nicht nur die Kulturellen.
Sie werden nicht befragt. Ihnen werden von bestimmten Interessengruppen die Antworten suggeriert, so dass sie sie für ihre eigenen halten. Plötzlich werden längst irrelevante Identitäten wieder geweckt und man ist nur noch Serbe, oder Kroate, oder Slowene, oder Mazedonier, oder, oder… und man fängt an, sich zu bekriegen.