Damit hast Du Recht. Andererseits, halte ich, wie oben erwähnt, nichts vom Warten auf den besseren Menschen.
Den Menschen, wie er ist, sollten wir also als gegeben hinnehmen, aber andererseits kann ihn auch kein noch so gutes System von der Barbarei abhalten. Soll das heißen, dass die Barbarei nicht zu vermeiden ist ?
Nun ja, so pessimistisch bin ich nicht. Ich meine nur, das soziale System, in dem er lebt, soll der Natur des Menschen angemessen sein, nicht in Wolkenkuckucksheim erdacht, und für sein Funktionieren einen besseren Menschen voraussetzen als den real erhältlichen.
Dieses System sollte das Individuum aber doch maximal fordern, d. h. durchaus einen so guten Menschen voraussetzen wie dieser gerade sein kann. Und dann ist der ein Lump, der weniger von ihm verlangt, weniger als das individuell leistbare Maximum an Mitarbeit, Selbstständigkeit und Verantwortung. Dann nämlich kann das System auch nicht so stabil sein, wie es sein könnte. Und das wäre dann zu wenig.