AW: Kirchenvermögen
Liebes Forum.
Gern bekommt man doch den Eindruck, dass der Bernd zwar manches zutreffende schreibt, es ihm aber meist an Ernsthaftigkeit und Blick für die Realität fehlt. Nun will ich mal einen aktuellen Text (von THOMAS HELLMOLD) vorlegen. Vielleicht wird dann etwas klarer, was die Kirche so mit ihrem Geld tut.
Wer dachte, die Kirche sei knapp bei Kasse, wie hier einige schrieben, und tue „doch im Übrigen mit ihrem Geld nur Gutes“, der könnte sich hierfür interessieren:
„...OLDENBURG - Die Pleite der US-Investmentbank Lehman Brothers zieht Kreise bis in die Evangelisch-Lutherische Kirche hinein. Die Kirche habe über eine ihrer Hausbanken – die Ev. Darlehnsgenossenschaft (EDG) in Kiel – 4,3 Millionen Euro in unterschiedlichen und offenbar hochriskanten Anlageformen bei der späteren Pleite-Bank investiert, sagte der für Finanzen zuständige Oberkirchenrat Wolfram Friedrichs am Montag der NWZ.
...
Die Kirche hat ein Wirtschaftsprüfungsunternehmen aus Westfalen mit der Untersuchung beauftragt. Angeblich hatte ein Mitarbeiter der Finanzverwaltung im Oberkirchenrat die Anlage ohne Wissen der Kirchenleitung getätigt. „Das durfte er im Rahmen seiner Dienstbefugnisse durchaus“, räumte Friedrichs ein. Nach seinen Angaben kam das Geschäft auf Anraten der EDG-Bank zustande – lange bevor die US-Bankenkrise sich abzeichnete. ...“ (Quelle: nwzonline.de)
Wie bekannt wurde, soll es sich bei den 4,3 Millionen „seinerseits nur“ um Erträge aus anderen Kapitalanlagen handeln.
Man kann sich mit etwas Phantasie vorstellen, wieviel die Kirche dafür anlegen musste. „In Zeiten Knapper kassen.“
Ich bin gespannt, wie die Schönredner da rauskommen wollen.
Und ich bin gespannt, wie sich das „alte Muddel“ vorkommt, wenn sie jeden Sonntag in die Kollekte 5 Euro legt. Mit ihrem Geld werden keine Bedürftigen versorgt und "Kirchendachel neu gedeckt", sondern scheinbar hochriskante Anlagen getätigt, die mittelbar die Großinvestoren, den Renditewahn und letztendlich Zinsknechtschaft und Insolvenzen mancher Häuselbauer u.ä. ermöglichen.
Wie könnte man das jetzt mit Bernds Ausgangsbeitrag in Verbindung bringen?
Liebe Grüße
Bernd