AW: Kirchenvermögen
.
Na gut. Einmal erklär ich’s noch.
Was hältst du von den Kolonien. Wurden dort auch Sozialstationen und Suppenküchen errichtet oder wurde dort mit massiver Gewalt auch ein Teil dessen, was die europäische Kirche besitzt, erbeutet? Wurden dort von den Christen nicht gerade die einheimischen Kulte und Naturglaubens-Götzenbilder zerstört, um christliche zu installieren? Ließ man nicht Rohstoffe rausfahren und Menschen billigst für sich arbeiten, teils mit Gewalt (Nächstenliebe)? Und da kommt einer und sagt nun, die christlichen Gebäude sind zumeist Kulturdenkmale und müssten, da sie inzwischen marode sind, finanziell gestützt werden? Bist du sicher, dass dich die alten Gebäude an diese Geschichte erinnern sollen? Ist der Zusammenhang wirklich nicht verständlich? Der Christ zerstört dem Waldmann seinen Glauben, installiert einen Missionar, das Land wird ausgeraubt, es wird alles was die Christen tun, im Rahmen des Glaubens gerechtfertigt. Besser, dass Jesus das nicht mehr mitbekommt.
Ja, die lieben Kolonien. Würde es nicht der Anstand und der Respekt vor Gott gebieten, das wieder zurück zu geben oder genügt es, wenn man mit einem goldenen Löffel, an dem vielleicht altes Blut klebt, nun den europäischen Armen füttert (damit der keine Dummheiten anstellt)? Ich glaube nicht, dass der Zusammenhang sooo schwer verständlich ist.
Und dann hör ich immer „Kulturdenkmal retten, Kulturdenkmal retten“. Ja wenn ich satt und rund bin, dann Kümmer ich mich natürlich als Stadtobmann um solchen Firlefanz, einfach, um mein Image zu verbessern und dem EGO etwas Nahrung zu geben, als Kulturretter (oder der Baufirma des Schwagers nen Auftrag zu verschaffen). Und irgendwohin muss ich ja meine Alte am Sonntag ausführen, sonst keift die auch wieder nur in der Bude rum...daher...lass uns mal ein neues Museum bauen...
...vielleicht ein Museum fürs Denken.
Bernd