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AW: Killt die "Killerspiele"




Hallo psbvbn1,



ich halte Pfeiffer für absolut integer. Ich habe mich während des Studiums mit seinen Auffassungen befaßt und kenne auch einen der Orte, in dem er u.a. seine empirischen Studien durchgeführt hat, äußerst gut. Deshalb teile ich seine Auffassungen, auch aus eigener Anschauung. Er kann sie ja auch belegen.


Ich habe ja mit dem Beispiel meines Freundes die von Dir vertretene Ansicht gar nicht widerlegen wollen. Im Gegenteil gibt es sehr wohl Menschen, denen diese Spiele nichts auszumachen scheinen. Ob sie allerdings irgendjemanden irgendetwas außer Action bringen, wage ich zu verneinen. Ich habe einmal bei meinem Freund (ist allerdings lange her) ein paar dieser Spiele gespielt. Ich fand sie widerlich und mir war komisch danach zumute, obgleich ich mit Gewalt ja durchaus vertraut bin. Und ich glaube, daß alles was wir in einer gewissen Häufigkeit tun, auch unser Denken und Empfinden prägt.


Und wenn bestimmte zB. sensible Menschen sich in eine Computerwelt oder gar brutale Killerspiele flüchten, anstatt die realen Probleme anzugehen, kann dies - wie im Falle Steinhäuser - zu einer gefährlichen Mixtur werden. Denn die Artikulationsfähigkeiten reduzieren sich immer mehr auf das "Augen zu und durch" Prinzip. Natürlich gibt es da auch andere Formen, nicht alle hängen mit Gewaltspielen zusammen, aber äußerst viele mit dem Verlust von Artikulationsfähigkeiten. Ob im Zusammenhang mit Killerspielen ein unmittelbarer Zusammenhang oder nur ein mittelbarer über den Verlust dieser Fähigkeiten (und auch zB. schulischer Leistungen) einhergeht, ist gar nicht so entscheidend.


Übrigens: Lobbyismus, der sich teilweise dagegen stellt (nicht von Dir), kann mich von jeher wenig beeindrucken. Derlei Interessenvertretungen gibt es auch im Bezug auf das Rauchen, was deren Ansichten mMn. nicht richtiger macht. Es wird sich immer jemand finden, der auch die abstrusesten Thesen vertritt, wenn er nur gut dafür bezahlt wird.


Viele Grüße

Zwetsche


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