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Kennt jemand diese Dokumentation?

FritzR

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6. Oktober 2008
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2.809
Der Verlust von der Realität Kriegsspiele
Welchen Stellenwert haben sie heute


Sie heißen Myth, Amoxxk, oder Der Gestörte . Sie kommen aus Esslingen, Frankfurt und Hofheim am Taunus. Übers Internet sind sie miteinander verbunden . Sie sind zwischen 15 und 19 Jahre alt und ihre Hauptbeschäftigung ist es, Krieg zu spielen - jeder für sich zu Hause am PC. Am liebsten kämpfen sie gemeinsam gegen andere Jugendliche, die sich ebenso wie sie zu einem Clan zusammengeschlossen haben. In solchen CLAN-WARS sind die einen die Terroristen , die anderen die Counter-Terroristen , was so viel bedeutet wie die guten Polizisten. Welche Rolle sie spielen, ist den Jungs jedoch ziemlich egal. Denn ihnen geht es ja wie sie immer wieder betonen - nur ums Spielen. Diese Kriegsspiele mit hochauflösenden 3D-Graphiken sehen verblüffend echt aus. Aus Hunderten von sogenannten MAP´s können die Spieler auswählen, ob sie lieber eine Flugzeugentführung nachspielen möchten oder einen Häuserkampf im Kosovo. 500.000 Jugendliche spielen allein in Deutschland das Königsspiel unter den Computerkriegsspielen - COUNTERSTRIKE. Ihre Waffen sind virtuell: Pistolen, Maschinengewehre, Präzisionswaffen - mit oder ohne Schalldämpfer.

Der Film porträtiert jugendliche Counterstrike-Spieler und setzt sich mit ihrer Faszination für Computer-Kriegsspiele auseinander. Durch das Amokdrama von Erfurt gewinnt der Film, der bereits im Januar 2002 seinen Drehstart hatte, eine unbeabsichtigte Brisanz. Ratlos werden jetzt Antworten auf die Frage gesucht, wie es zu der Wahnsinnstat Robert Steinhäusers kommen konnte. Auch über den umstrittenen Zusammenhang zwischen realer Gewalt und gewalttätigen Computerspielen wird erneut heftig diskutiert. Bereits seit einigen Jahren beschäftigt sich die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften (BPjS) verstärkt mit Computerspielen. Bei COUNTERSTRIKE wurde allerdings einer Indexierung widersprochen.

Marcus Vetter zeichnet ein Psychogramm von durchaus sympathischen Jugendlichen auf dem Weg zum Erwachsenwerden. Sie gehören einer rasant wachsenden Jugendbewegung an, die einen ganz wesentlichen Teil ihrer Freizeit mit Computer-Kriegsspielen wie Counterstrike verbringt. Mittlerweile gibt es Tausende solcher Clans wie der von Myth, Amoxxk und dem Gestörten. Nicht nur in Deutschland Counterstrike wird international gespielt. Das gewalttätige Computerspiel gilt bei seinen Anhängern als Sport. In Counterstrike- Bundes- und Europaligen tragen die Spieler ihre Clan-wars über das Internet miteinander aus. Der Traum jedes Counterstrikers ist es, einmal bei einer der von INTEL oder MICROSOFT gesponserten Meisterschaften teilnehmen zu dürfen. Diese finden in Sporthallen statt. Jeder Clan bringt seine eigenen PCs mit. Vor Ort werden die PCs zu einem Netzwerk ( LAN ) zusammengeschlossen. Die Preisgelder betragen bis zu 30.000 Dollar.

Der Dokumentarfilm Kriegsspiele spielt in einer Zeit,in der die reale Welt zum Krieg rüstet. Gleichzeitig nimmt die Gewaltbereitschaft von innen und von außen deutlich zu. Welcher Stellenwert kommt in diesem Zusammenhang den Computer-Kriegsspielen zu? Inwieweit stellen die Spiele eine Gefahr für die Jugendlichen und die Gesellschaft dar? Der Film sucht Antworten auf diese Fragen bei den Eltern, den Lehrern und vor allem bei den Jugendlichen selbst.

Ein Film von Marcus Vetter

Alle Sendetermine:
13.03.2009, 00.00 Uhr, Kriegsspiele, SWR Fernsehen


Ich habe sie gesehen, aber leider versäumt, sie aufzuzeichnen. Hat jemand hier sie auf Band?

Gruß Fritz
 
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Ich nicht.
Hast du schonmal bei my-Video etc. geschaut?
Da laden ja Viele auch Dokus, Reportagen etc hoch.
Oder mal auf der Senderhomepage schauen, ob das Gesuchte da vielleicht noch in der online-Videothek zu sehen ist?!?!
 
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Arte-Reportage

PIXELROOM

„Die Macht der Pixel - Wie gefährlich sind Computerbilder?“ – Unter diesem Motto zeigte der TV-Sender arte einen Themenabend, bei dem auch Videospiele eine Rolle spielen. Die französische Dokumentation „Pixelroom“ (20:45 Uhr) aus dem Jahr 2003 widmet sich dem Einfluß der interaktiven Welten auf die Realität. Aus der Programmbeschreibung: „Angeblich fördern die virtuellen Bilder Gewaltbereitschaft und machen süchtig. Doch wurde nicht alles Neue in Kunst und Technik erst einmal von den Tonangebenden einer Gesellschaft verdammt?“

http://video.google.de/videoplay?do...vNSeeSFJek2ALVs8jgCg&q=videospiele+doku&hl=de
 
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Es ist so müssig Ballerspiele als Ursache für alles böse auf der Welt zu benennen.
Würde eher sagen ein Jugendlicher der nicht Räuber und Gendarm spielt ist krank und wächst mit Defiziten auf. Entscheidend ist die grundlegende Einstellung dabei, geht es um ein soziales Spiel und dem Gewinnen wollen weil bessere Fähigkeiten oder geht es um das Abstumpfen zum Schlachten von Menschen in der Realität?
Früher wurde Räuber und Gendarm auf dem Schulhof oder im Wald gespielt, heute vernetzt virtuell, die Anforderungen und benötigten Fähigkeiten sind enorm erweitert. Es geht um eine andere Dimension in der sich das Gehirn parallel zur Realität zurechtfinden muss und diese Fähigkeiten werden für die Zukunft entscheidend sein.
Wie die Bäume im Wald heißen oder die Pflanzen im Garten werden nur noch Spezialisten wissen aber das ist für das Überleben in einer Metropole mit vielen Menschen auf engstem raum auch völlig belanglos. Wichtig ist die Fähigkeit in einer großen Menschenmenge zielsicher beurteilen zu können wer freundlich, gleichgültig oder feindlich gesonnen ist wenn mal nicht der Schutz der Clique vorhanden ist. Oder mit welchen Verhaltensweisen und inneren Einstellungen eine Distanz zu zuviel Nähe herzustellen ist. Oder wie man Mitmenschen so provoziert, dass sie einen Angriff nicht in Erwägung ziehen und wenn er abprallen kann. All das sind soziale Verhaltensweisen die in Ballungsgebieten, in großen Städten eine Rolle spielen um nicht unterzugehen, um nicht zu einem bedürftigen Betroffenen zu werden der Betreuung braucht und für den Andere den Schutz übernehmen in einem Abhängigkeitsverhältnis.
Wer sich bei der explodierenden Bevölkerungszahl auf der Welt behaupten will muss ganz klare soziale Strategien Trainieren. Viele verschiedene Nachbarn haben ist ja eher positiv, die Möglichkeiten werden erweitert guten Kontakt zu ermöglichen, da ist eine konservative Angst vor Fremden und Neuem wie sie bisher für den Menschen typisch war völlig fehl am Platz und das Besiegen dieser Angst kann man durch vernetztes Spielen im Internet virtuell Erlernen und zwar flächendeckend auf der ganzen Welt gleichzeitig egal mit welchem persönlichen Hintergrund.
Der Feind des Menschen insgesamt wird nicht der Nachbar, der Artgenosse oder der Aggressor sein wie bisher sondern wie seit eh und je die Naturgewalten und die natürlichen Störungen der Entwicklung einer hoch technisch differenzierten Zivilisation.
Videospiele sind eine moderne Möglichkeit für das Gehirn einen parallelen Ausweg aus dem Dilemma Zivilisation zu gehen. Natürlich wäre praktische kreativ/schöpferische Betätigung noch sausend mal wirkungsvoller aber nur wenige kommen dabei zu einem befriedigenden Ergebnis. Einen Erfolg beim Spiel kann jeder haben, es hängt von vielen Faktoren ab.

gruß fluuu
 
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