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Ja, diese Skepsis ist durchaus angebracht. Nur, die Existenz des „Ding an sich“ – wir können durchaus den kantischen Terminus verwenden, wenn du die Ausführungen schon als „Kritik der reinen Vernunft“ bezeichnest – wird nur insofern postuliert, als sie auch von dir in deiner Argumentation stets vorausgesetzt wird. Das „Ding an sich“ könnte als das geistige Wesen der Sprache aufgefasst werden, dass bei Aktualisierung der Rede unmittelbar im sprachlichen Wesen (die abwesende Totalität der sprachlichen Gefüge) seinen mittelbaren Ausdruck findet. Ich konzentriere mich auf die sprachlichen Mittel und auf das, was vorausgesetzt wird, um Text als Text erscheinen zu lassen. Erst die Erkenntnis des „Ding an sich“ – so meine Argumentation – dürfte es dir eigentlich ermöglichen, von „Gewissheit“ mit absoluter Gewissheit zu sprechen („Da ist mir die eudämoniestiftende Variante, die, obgleich sie nicht die neueste, abstrakte Erkenntnis, beachtet, sich an den Dingen die uns gewiss erscheinen orientiert, symphatischer“ immerhin wird der moralische Charakter deiner Gewissheiten – der sie als solche damit ad absurdum führt – in diesem Satz mit dem Prädikat „sympathisch“ sogleich selbst erwiesen).




Das ist bedingt richtig. Der Mensch und seine Vernunft werden aber eben nicht ad absurdum geführt! Ad absurdum geführt wird nur eine Argumentation, die um das Wesen des ‚Menschen’ und das Wesen der ‚Vernunft’ zu wissen vermeint. Wer oder was ist ein Mörder? Hier beschreiten wir ein sehr schwieriges Gebiet. Der Ausspruch ‚Mörder’ ist für mich ziemlich schwierig getan, da er augenscheinlich voraussetzt, eine Kausalität festgestellt haben zu können (ich bin hier sehr skeptisch, Nietzsches Kritik an der Auffassung von Kausalität ist mir zu präsent. Ausserdem wird mir auf der Welt allzu übles mit dem Prädikat ‚Mörder’ angestellt: überleg dir mal gut, wer darunter zu fassen ist und welche Konsequenzen sich aus diesem fixen Punkt für den Rest der Dynamik ergeben könnte).


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