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Ich habe nichts gegen Fremdwörter. Unter Hedonismus kann sich jeder etwas vorstellen, aber was soll "affektiver" Hedonismus sein? Hedonismus beruht auf Affekten, das Attribut "affektiv" ergibt nur Sinn, wenn sich eine Verneinung oder Gegensatz bilden ließe. Mithin eine Dopplung oder auch Tautologie von mir aus.

Ich habe auch nichts gegen sprachliche Ausrutscher oder eine Stilblüte da und dort, aber etwas dagegen, wenn man sie laufend produziert und sich gleichzeitig als Gralshüter einer "verfallenden" Sprache aufspielt. Zumal, wenn man als Distinkionsmerkmal einzig und allein eine Akkumulation von Fachtermini postuliert, um es mal unschön auszudrücken.

Das hat auch nichts mit Geschmack zu tun, jeder Rhetorikprof oder auch Philosoph mit ein wenig Sprachveranwortung würde den Rotstift garnicht mehr aus der Hand legen bei dem Geschreibsel.

Im Grunde spricht aus alldem (auch der in meinen Augen äußerst kruden Philosophie) ein verkrampfter Drang, irgendeiner Elite anzugehören, sich irgendwie abzuheben, eine womöglich so empfundene Nichtigkeit des Lebens zu kompensieren. Im Ausdruck gleichst du dabei einem Klavierspieler, der feststellt, dass er ein bisschen flinke Finger besitzt und fortan die Musik mit unsauberen Läufen zukleistert. Virtuosität ist aber noch etwas ganz anderes als künstlerischer Geschmack.

Und warum solltest du mir da nicht glauben? Auch Cf hat doch schon einige deiner Satzkonstruktionen und Begriffsunschärfen entlarvt. Schalte einen Gang zurück in Heroismus und sprachlicher Verstiegenheit!


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