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AW: Kant, Ablehnung der Gottesbeweise


Hallo EuFrank,


die Gottesbeweise richten sich nicht nach dem verstandesmäßigen Erkenntnishorizont, sie verlassen den Bereich der Phänomena (Sinneseindrücke+Verstehen als synthetischer Prozess) und beziehen sich auf das, was Kant mit Noumena (Ding ansich) bezeichnet und dem menschlichen Verstehen nicht zugänglich ist. Nach Kant macht die bisherige Metaphysik den Fehler, über diese Dinge ansich zu spekulieren, wobei das unredlich ist, da der Mensch allenfalls eine vage Ahnung hiervon haben kann, aber eine reine Erfahrung (also etwa der Noumena selbst) durch die zur verstandesmäßigen - und damit beweisbaren - Erkenntnis notwendigen Mischung von Sinnesdaten (a posteriori) und Verstandeskategorien (a priori) verunmöglicht ist.


Glaubensdogmen sind daher zu verwerfen, vielmehr muss der Glaube als oberstes Prinzip aus sich (den Grundsätzen der eigenen Vernunft) selbst erkannt werden. Ebenso moralische Fragen. Nicht durch äußere Einflüsse sind jene zu beantworten, sondern die eigene innere Ethik muss quasi nach außen gekehrt werden.


Soviel in aller Gröbe.


Es grüßt,


Philipp


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