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Im Grunde genommen sind beide Theorien falsch, da beide "Kraftinterpretationen" der Relativitätstheorie nicht gerecht werden können. Es ist vielmehr so, dass es sich bei Gravitation um eine geometrische Eigenschaft der Raumzeit handelt.


Um sich eine Vorstellung davon zu machen, ist ein etwas kompliziertes Bild erforderlich:


Alle Körper bewegen sich mit Lichtgeschwindigkeit durch die RaumZEIT. Zwei Körper, welche zueinander relativ ruhen, bewegen sich in Relation zueinander nur durch die ZEIT mit Lichtgeschwindigkeit (es gibt einen verallgemeinerten vierdimensionalen Geschwindigkeitsbegriff). Außerdem gilt, dass ein Körper auf seinem Weg durch die vierdimensionale Raumzeit immer den kürzesten "Weg" (auch verallgemeinerte Interpretation...) nimmt. Massen haben nun die geometrische Eigenschaft, die Raumzeit zu krümmen (es wird also nicht nur der Raum gekrümmt, wie vielfach fälschlich dargestellt). Daher sind DIE Bewegungen die kürzesten durch die Raumzeit, welche genau der Bewegung eines Körpers in seinem Gravitationsfeld entsprechen.



Als Beispiel:


Die Erde bewegt sich um die Sonne mit einem Radius von grob 150 000 000 km. Sie braucht dafür ein Jahr. Das entspricht also auf der Zeitachse einem Lichtjahr. Die Erde bewegt sich also in der Raumzeit mit einer relativ schwachen Krümmung, weil die Sonne so "leicht" ist (alles ist halt relativ...). Bewegt sich ein Körper hingegen um ein wesentlich schwereres Objekt, so braucht er dafür viel weniger Zeit, was eine stärkere Krümmung seiner Bahn bedeutet. In der Raumzeit bedeutet dieses nichts anderes, als eine stärker gestauchte spiralförmige Bewegung.


Diese Interpretation ist insofern mit den Gravitationswellen verträglich, als von einem Körper, der "neu" an einen Punkt im Raum kommen würde, diese Krümmung (der Raumzeit) sich wellenartig mit Lichtgeschwindigkeit ausbreiten müsste.


Gruß,

Michael


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