Spekulationen sind nun eben keine Wissenschaft.
Die Tische sind genau so gut, wie andere, aber Dir scheinen sie nicht zu behagen.
>>>> Wer logische Verknüpfungsarbeit leistet, arbeitet genauso wissenschaftlich, wie der andere, der das gesicherte Ziel Widerlegbarkeit vor Augen hat. <<<<<
Auch wenn Du es "logisch" nennst, die Multiversen ergeben sich logisch aus keiner anerkannten wissenschaftlichen Theorie.
Denn jede wissenschaftliche Theorie ist (nur) ein Modell, das abkürzend Beobachtungen und Experimente beschreibt.
Selbst wenn das mit der Logik funktionieren würde, so ist doch das "Objekt" der Spekulation jenseits aller Beobachtung.
Wie will man wissen, ob ein Modell auch etwas Anderes beschreiben kann, als das Gebiet, für das es ursprünglich entwickelt wurde?
Vor allem, da eine Beobachtung prinzipiell nicht möglich ist.
>>>>>>>>> Das OBJEKT der Arbeit kann nicht über die QUALITÄT der Arbeit bestimmen. <<<<<<<<<<<<
Aber über die Wissenschaftlichkeit.
Wir können auch qualitativ hochwertig über die Anzahl der Engel (Objekt der Arbeit) auf einer Nadelspitze philosophieren und spekulieren, was wohl ein beliebter Denksport christlicher Scholastiker gewesen ist.
Wir können dabei auch - wie die Leute damals - jede Menge logischer Schlußfolgerungen einbauen (hohe Qualität).
So lange man Engel nicht beobachten oder messen kann und so lange die Modelle nicht falsifizierbar sind, können sie so aufwendig gestrickt sein, wie sie wollen - wissenschaftlich sind sie nicht.
>>>>>> Auch wenn deine Definition vom geheiligten Popper-Olymp zu kommen scheint (ist es so?
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Ja, bei der Falsifizierbarkeit handelt es sich um ein Wissenschaftskriterium von Sir Karl R. Popper, das er glücklich gefunden hat, um den Wissenschaftsbegriff und ihre "heiligen Hallen" überhaupt noch vor einer drohenden Beliebigkeit retten zu können.
Sein Ausspruch: >>>Gisbert>>>>> "Wissenschaft ist der jeweilige Stand unseres Irrtums." Sagt Popper selbst...
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Ist in diesem Sinne zu begreifen.
Da wissenschaftliche Theorien nicht bewiesen, sondern nur widerlegt werden können, ist es (jederzeit) möglich und auch wahrscheinlich, daß eine momentan gültige Theorie durch neue Beobachtungen und Experimente oder durch eine andere Interpretation zu Fall gebracht wird.
Wir ersetzen dabei lediglich eine (unbewiesene) widerlegte Theorie durch die nächste (unbewiesene) noch nicht widerlegte Theorie, die auch einmal widerlegt wird: "Wissenschaft ist der jeweilige Stand unseres Irrtums."
Meine eigene Auffassung ist noch wesentlich radikaler, als der moderate Entwurf von Popper. Ich betrachte seine Erkenntnistheorie und seine Forderung an eine wissenschaftliche Theorie durchaus nicht als "heilig", aber er ist diesbezüglich momentan bei den meisten Wissenschaftlern anerkannt.
Du kannst gerne andere/eigene Kriterien von "Wissenschaftlichkeit" aufstellen.
So lange mir aber keine anderen/plausibleren Merkmale bekannt sind, bleibe ich beim Popperschen Entwurf.