Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Frag den Rabbi.
Mir ist eher die Pauschalität der christlichen - genauer: der katholischen Sündenvergebung suspekt, aber ob man den einfachen Gedanken, daß es unverzeihliches Vergehen gibt, auf einen Gott rückführen muß? Solche Fragen sollten doch Menschen untereinander regeln können.
Ebenso suspekt ist mir allerdings dies Wort des Jan Amos Comenius: "Wir sind alle ein Blut". Als Metapher verständlich, aber was soll das? Einfach die Unterschiede und Probleme zwischen den Menschen hinwegreden?
Ja ja ja - volllkommen d'accord, aber was hat man nur in Deutschland, in der deutschen Sprache, immerzu mit der handvoll Juden, die es auf der Welt gibt? Ja, die ashkenasischen Juden sind gut organisiert, wen wundert's. Und Meir Lau ist wenigstens eindeutig: Geschehenes kann nicht ungeschehen gemacht werden. Der Gedanke der Vergebung existiert da gar nicht: Man muß eben mit dem leben, was man getan hat.
Auf lange Sicht fährt die Welt besser, wenn sie ihrer Taten eingedenk bleibt - das ist eine klare Aussage gegen Vergebung und Erlösung.
Liebe Grüße, Gaius