AW: Jesus wird wiederkommen
Eines gleich vorweg, mein guter roter Baron: Ich habe deinen Beitrag echt gerne gelesen, vor allem deswegen, weil er auch gut war. Du bist echt auf meine Gedankengänge eingegangen.
Weißt du, ich unterscheide da deutlich deine Ausdrucksweise von dem, was durch sie gesagt wird. Ausdrucksweise: Satirisch, ein Bisschen foppend. Sinn: Echt nicht schlecht.
Jetzt hole ich mir nur einige Rosinen aus deinem Text:
Ja, so ist es. Das Durchkauen der Fragestellungen hilft nicht viel. Und trotzdem müssen und sollen wir uns an den Problemen der Erde immer wieder entzünden,sie neu diskutieren, weil wir damit direkt oder indirekt den Wunsch zum Ausdruck bringen, dass es besser werden möge.
Freilich, der gesprochene Wunsch ist noch keine Tat, aber Wünsche und Worte sind die Grundlage dafür, dass sich mit der Zeit tatsächlich etwas ändert.
Das musst du nicht unbedingt und vor allem nicht bedingungslos befolgen. Das Hinhalten der anderen Backe heißt auch Gesprächsbereitschaft. Im Übrigen: Gib dem Staat, was des Staates ist (das ist die Backe, die du immer hinhalten musst) - arbeite aber mit Fleiß für deine Lebensbedürfnisse und Grundlagen: Beruf, Familie, Gemeinschaft (auch bei einem Mass Bier im Münchner Himmel, sprich Oktoberfest)
Typisch redbaron: gefoppt muss werden. In Ordnung, wenn du es nicht weißt, was punkten heißt: Unweigerlich der Reihe nach kleine Vorteile oder Stücke der Zustimmung für sich einheimsen.
Ich lass es gelten. Warum sollst du mit Kafka auch nicht diese Vorstellung für gut finden? -- Jesus ist nicht in weiter, unendlicher Ferne, irgendwo in einem Himmel entrückt. Nein, er ist dir nahe, er trinkt sozusagen jeden Morgen einen Tee mit dir (dem Godot).
Ich bete zum Beispiel gerne: "Komm Herr Jesus sei unser Gast...."
Doch toternste Gesichtspunkte. Wenn ich sie ernstlich verfolge, werde ich Kaiser von Österreich. Schmunzel. - Nein, nichts derartiges. Ich meine weltanschauliche Dinge, von denen man sagen kann, dass es Gesichtspunkte sind.
LG - reinwiel
