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Auf Thema antworten

AW: Ist Reden Silber und Schweigen Gold ?


Lieber frankie, ich gebe Dir vollkommen Recht: all unseren Überlegungen wird das Sprichwort nicht gerecht.

Du bringst alle unsere Überlegungen auf den Punkt - und das ist gut so.



Nur der Vollständigkeit halber. Habe in einem schlauen Büchlein (“Denken entlang des Herzens -Praktische Philosophie" Autorinnen: Irmgard C. Klammer und Sabine Bauer, ISBN - 3-8334-0054-4, S.207 ff) nachgewassert.

Diese beiden Autorinnen stellen interessante Vermutungen über die Herkunft des Stehsatzes, den wir gerade bereden, an.

Es wäre zu lang und zu langatmig, berichtete ich über alle ihre Spekulationen.- Sie bezeichnen ihre Überlegungen ebenso, ist keine versteckte Kritik von mir.

Kurz:

Sie vermuten, dass es ursprünglich ( aus der Sprache der Goldwäscher und Alchimisten) hieß: Reden ist Quecksilber , Schweigen ist Gold. ..... Quecksilber brauchte man zur ältesten Form der Goldgewinnung - der Goldwäsche, nämlich zum Auswaschen der Goldanteile aus dem goldhaltigen Gestein. - Amalgamationsverfahren, bei Vitruv 14. v.Chr. Bereits erwähnt).

Na ja: und über das gewonnene Gold schweigt man lieber, während das “ lebendige Silber" es fertig bringt, Elemente zu verbinden --- wie das Reden der Menschen miteinander.


Der Hang im Mittelalter, alles zu symbolisieren kommt bei dieser Erklärung besonders gut heraus.


Eine weitere Spekulation: Mit Reden wurde - historisch beweisbar - lange Zeit Wissen weitergegeben. In einer Zeit, in der nur wenige lesen konnten, wurde das Gedächtnis durch solche Gedächtnistrainings beansprucht - und das Reden Grafik, Smiley für :)


Wer von den Wissenden das NICHT tat, schwieg, war sich seines Goldes bewusst, gab aber nichts “ silbern"- redend weiter.

Auch das berühmte Wort aus 1. Korinther 14. 34-35 ( die Frau schweige in der Kirche) wird von diesen beiden feministischen Autorinnen behandelt und als das erkannt, was wir alle erkannt haben: der, der Schweigen anordnen kann, besitzt Macht: hier ist es die Macht der männlichen Kirchenhierarchie.


Nun: ich habe hier nicht ge/beurteilt, sondern nur andere Sichtweisen ins Thema bringen wollen.


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