"Also Heidegger sagt: <Die Philosophie philosophiert> , sowie "Die Sprache spricht". Das ist Heideggers Denkweise, und warum er so denkt , wird zum Teil deutlich , wenn man die entsprechenden Zitate liest, die ich bereits aufgeführt habe bzw. den Text, aus dem diese Äußerungen stammen" (Mein Zitat)
Also ich bin schon der Meinung, dass ich "vernünftig und nachvollziehbar" widersprechen kann, denn ich gehe ja nicht unsachlich vor und Argumentation findet sich durchaus auch in meinen Beiträgen. Zu sagen, ich hätte gar keine Argumentation, wäre daher schlicht falsch und ignoriert den Gehalt meiner Beiträge , den Sie anscheinend nicht immer genau wahrgenommen haben. Man kann nur fragen, wie ausführlich meine Argumentation ist (bzw. ob sie "schwach" oder "stark" ist). Warum sollte ich mich hinter meinen Ausführungen verstecken wollen? Das besteht doch kein wirklicher Grund dafür. Die Formulierungen "Die Philosophie philosophiert" oder "Die Sprache spricht" sind natürlich für den gemeinen Menschenverstand zunächst ungewohnt, wenn man aber sich auf Heideggers Denkweise hier einlässt, kann diese einleuchten nach und nach. Heidegger ist eben auch philosophischer Provokateuer mitunter, der gewohnte Denkweise hinterfragt. Heideggers benutzt die Sprache recht eigentümlich, d.h. seine eigene Terminologie ist recht eigenwillig und benutzt die Begriffe oft anders , als wie man sie sonst kennt. Aber wenn Philosophen eine eigene Sprache /Terminologie schaffen, kann sowas durchaus vorkommen. Heidegger benutzt also die Zeichen bzw. das Zeichensystem (genannt "Sprache" ) in einer für ihn eigentümlichen Weise.
Offen gesagt, diese Sichtweise leuchtet mir persönlich nicht wirklich ein.
Nun ich hatte es so ausgedrückt eben. Ich kann aber natürlich auch sagen: Für Heidegger sind diese Sätze wahr (und das ist das "vor allem" eben gestrichen).
Ich würde es lieber so formulieren: sie sind "gewöhnungsbedürftig". Wenn man sich aber in Heideggers Denkweise "eingedacht" hat, um es so zu sagen, dann ist es nicht mehr so abwegig das auf diese Weise zu sehen. Philosophen gehen halt oft gewöhnungsbedürftig mit der (deutschen) Sprache um. Das beginnt eigentlich schon mit Platon und Aristoteles , wenn man sich deren Begrifflichkeit anschaut.
"Man könnte höchstens sagen, dass Heideggers Argumentation in diesen Punkte nicht überzeugend ist." (Mein Zitat)
Naja, wie ich schon sagte, stimme ich ja mit Heidegger nicht in allen Punkten überein und würde nicht alles von ihm philosophisch unterschreiben. Aber einige Punkte in seiner Denkweise halte ich für bedenkenswert und leuchten mir persönlich ein. Sowie ich von Nietzsche oder Hegel auch nicht alles philosophisch unterschreiben würde. Ich sehe das eben differenziert. Warum sollte das ein Verbrechen sein? Ich sehe mich ja weder als Heideggerianer noch als Nietzscheaner/Hegelianer usw. Auch wenn ich bei Ihnen vermutlich diesen Eindruck gemacht habe. Aber Ihnen müsste ja auch aufgefallen sein mittlerweile, dass ich ja nicht nur Heidegger zitierte, sondern auch noch ein paar andere Philosophen oder? Für mich ist Heidegger ein Denker mit dem man sich auch kritisch beschäftigen sollte, aber er ist eben keine "philosophische Autorität" wie Aristoteles im Mittelalter. Wir leben ja nicht mehr im dogmatischen Mittelalter oder?
Nun, wie schon gesagt, habe ich Heidegger hier angeführt, weil er mir bezüglich einiger Punkte in den Kontext passte. Ich halte Heideggers Satz , dass Philosophie philosophiert, durchaus für angemessen und habe das schon entsprechend in einigen Beiträgen erläutert , warum ich das so sehe.
Nein, das ist Heideggers These (daher das Zitat). Nur schließe ich mich dieser in dem Fall durchaus an.
Nun ich habe das gemacht in den Beiträgen , seit dem ich dieses Zitat gebracht habe. Nur habe Sie diese Argumentation anscheinend nicht wirklich wahrgenommen
bzw. zur Kenntnis genommen,
Was verstehen Sie unter "Erleuchtung"? Ich würde sagen, dass ich Heideggers Denkweise mittlerweile besser verstehen kann. Ich behaupte aber nicht, dass ich "meinen Heidegger" damit in und auswendig kenne usw..Ich hatte anfangs auch so meine Schwierigkeiten mit dem Verstehen von Heidegger. Und da bin ich ja nicht der einzige. Wie gesagt, mittlerweile kann ich ihn besser verstehen. Ob man das als Erleuchtung interpretieren sollte? Würde sagen eher nicht.
Vielleicht gelingt dieses Verstehen dadurch, dass man sich offen und ohne Vorurteile auf diese zunächst eher befremdende Denkweise eben einlässt (ohne dabei gleich "orthodoxer" Heideggerianer zu werden> was im Grunde auch nicht Heideggers Anliegen gewesen ist, solche zu haben....). Reicht das als Erläuterung?
Das ist keine Pervertierung hinsichtlich des Gebrauches der Worte, sondern eine neue Denkweise, die eben die Dinge aus anderer, neuer Perspektive sieht. Und einige Menschen, können mit dieser Denkweise auch was gedanklich anfangen.
Nun, ich habe das ja schon in einigen Beiträgen hier gemacht. Man kann das ja im Verlauf hier nachverfolgen, wenn man sich meine Beiträge mal in Ruhe und genau durchliest. Ich möchte das jetzt nicht unbedingt wiederholen hier, sondern empfehle sich den Verlauf in Ruhe mal hier anzuschauen. Da wird man sowas sehen in meinen Beiträgen.
Die genannte These, die Sie aufführen, ist nicht wirklich vergleichbar mit dem inhaltlichen Gehalt der These von Heidegger. Das sind ja zwei paar Schuhe.
Aber immerhin, Sie haben ja diese Ihre These etwas erläutert.