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Die Religion, insbesondere die christliche, hat gewaltig viel Unheil über die menschheit gebracht.
Ich will an dieser Stelle aber nicht an Kreuzzüge, Missionierung Lateinamerikas oder Inquisition in Europa erinnern,
sondern an ein Ereignis 415 n.Ch., die endgültige Zerstörung der Bibliothek von Alexandria.
Die Ptolemäer hatten das von Alexander dem großen gegründete und zur hauptstadt seine Reiches erklärte Alexandria zur „Welthauptstadt der Wissenschaften“ gemacht, symbolisch dafür war die bibliothek.
Jedes Schiff, das anlgte, wurde nach büchern durchsucht und durfte erst wieder weiterfahren, wenn die Bücher kopiert waren. So kamen 700.000 Bücher (Schriftrollen) zusammen, die das gesamte in der damaligen Welt bekannte Wissen beinhalteten, insbesondere über die den griechen damals schon bekannten astronomischen Kenntnisse.
Als Cäsar die Stadt eroberte, verbrannte ein teil, wurde aber wieder ergänzt.
Der christliche Patriarch Theophilus ließ 391 alles zerstören, was an die „heidnische“ Vergangheit der Stadt erinnerte, darunter auch den größten teil der bibliothek.
Die Mathematikerin Hypathia hat dann einige Jahre lang versucht, aus den geretteten Überresten wieder eine Sammlung aufzubauen.
Der Bischof aber ließ den christlichen „Volkszorn“ von der Leine. Der Pöbel brandschatzte und plünderte 415 n.Ch. den Rest, ermordete Hypathia auf bestialische Weise (ihr wurde bei lebendigem Leibe das Fleisch mit scharfkantigen Muschel vom Körper geschnitten).
Der christliche Chronist Johannes von Nikiu schrieb:
„damit wurde das letzte Überbleibsel der Ketzerei aus der Stadt entfernt".
Gegen dieses Ereignis ist das jüngste große Verbrechen der Religion (die Sprengung der uralten buddastatuen in Afghanistan) noch eine läßliche sünde.
meint claus