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AW: ist die Religion wirklich was gutes?


Hallo an alle.


"Ist die Religion wirklich etwas Gutes?"

Meiner Meinung nach kommt es darauf an, was der Gläubige aus ihr macht.

Der eine interpretiert seine Religion dahingehend, dass er alle, die anderer Meinung sind in die Luft jagt, der andere versteht dieselbe Religion so, dass er anderen hilft.





In der Tat basieren die Religionen nicht auf Vernunft- auch wenn viele immerwieder versuchen, eine solche Verbindung herzustellen.


Die Religion ist eine Sache des Herzens, nicht des Kopfes. Man entscheidet sich für seine Religion nicht, weil man eindeutige, intersubjektive Beweise vorliegen hat, sondern weil man von ihrer Lehre überzeugt ist.


Manche werfen den Religionen genau diesen Mangel an Vernunft und Objektivität vor- warum eigentlich?

Muss denn alles logisch nachvollziehbar sein?

Die Liebe wird schließlich auch nicht von der Vernunft gesteuert. Sie ist vielmehr eine Frage des Gefühls und den Vorlieben- abgesehen davon, dass der menschlichen Natur entsprechende Triebe eine nicht untergeordnete Rolle spielen.

Gleiches gilt auch für die Religion. Und ebenso wie die Liebe, ist sie ein Teil des menschlichen Wesens.


Deswegen bewegt sich die Theologie auch so oft im Bereich außerhalb der wissenschaftlichen Denkart- sie behandelt menschliche Überzeugungen, die nicht für alle subjektiv nachvollziehbar sind.


Auch wenn die Fragen an jemanden anderes gerichtet waren, bin ich trotzdem mal so dreist meinen Senf dazuzugeben :)




Die Frage ist eine Frage, die den westlichen Kulturkreis betrifft. Im Mittelalter gab eben der christliche Glaube in Westeuropa die Marschroute vor- die Christen rechneten ab der Geburt Christi- und dieses System wurde bis heute beibehalten.




Die Religion ist, wie ich schon sagte etwas, was vom Herzen ausgeht- eine Überzeugung, die ein Mensch emotional vertritt, d.h. der Gläubige heftet an Gott, bzw. die Götter und dessen/deren Propheten Gefühle.

Viele Gläubige (aber nicht alle!) sehen daher in Kritik an ihrem Glauben oftmals auch eine Kritik an ihren Gefühlen- manchmalwerden sie dadurch agressiv und greifen zur Gewalt.

Oftmals fühlen sich ja Männer auch dadurch provoziert, dass man ihre sich negativ über ihre Freundinnen bzw. Frauen äußert (und natürlich umgekehrt.)


Die Philosophie und die Wissenschaft dagegen sind mit weniger Emotionen verbunden. /Wobei es auch schon vorgekommen sein soll, dass sich die Anhänger philosophischer Strömungen gegenseitig an die Gurgel gegangen sind- und auch Wissenschaftler gehen nicht immer zimperlich miteinander um.


Im Übrigen gilt die Religion oftmals nur als Vorwandt, um politische Gewalt (die es genauso häufig, wenn nicht noch häufiger als religiöse Gewalt gibt.) zu rechtfertigen (zum Beispiel in Nordirland oder im Nahen Osten).




Eine sehr gute Frage- ich glaube, würden sie es tun, wäre unsere Gesellschaft besser dran, da wir wieder mehr Kinder (und später natürlich Erwachsene) hätten, die sich Gedanken machen und nicht alles kritiklos hinnehmen.

Aber auch der Religionsunterricht ist wichtig- er vermittelt den Kindern ein Gefühl für ihre religiöse Identität.


Mfg,

Sunnyboy


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