Ich sehe es auch so. Aber bei mir läuft das mehr über die intuitive Ebene und nicht so sehr über die Logik. Logisch kann ich nur argumentieren, dass Energie niemals vernichtet wird, sondern lediglich ihre Form ändert, das ist ein physikalisches Gesetz. Daher kann man annehmen, dass sehr wahrscheinlich auch die Energie, die jetzt mein Bewusstsein erzeugt, nicht vernichtet wird, sondern lediglich immer weiter ihre Form ändern wird. Aber was bedeutet das jetzt konkret? Hier kommen dann für mich eben nur noch zwei Werkzeuge in Frage: Glaube und Intuition. Und diese sind eben im Gegensatz zur Logik sehr subjektiv.
Dazu kommt das Problem der Unvorstellbarkeit: Ich bin eben fest davon überzeugt, dass wir durch die fünf Sinne und das Gehirn extrem eingeschränkt sind in unserer Wahrnehmung und auch in unserer Vorstellungskraft. Dieses Universum ist höchstwahrscheinlich so komplex und vielschichtig, dass unser Versuch, es zu verstehen, geradezu lächerlich ist. Das ist so, als ob ein Sandkorn darüber philosophiert, was eine Wüste ist. Letztlich ist es Zeitvertreib und nichts anderes, weil diese Form des Wissens "von dieser Seite aus" gar nicht möglich ist.
Und das ist übrigens auch mein Hauptkritikpunkt an der "materialistischen" (ich setze es jetzt mal in Anführungszeichen, denn es ist natürlich schon eine Vereinfachung) Wissenschaft: Sie maßt sich die Einstellung an, die Welt im Wesentlichen verstanden zu haben und nur noch die Nebenfragen und Seitenstraßen des Wissens zu erforschen. Ich hingegen sage: Wir haben gar nichts verstanden und können es auch nicht, jedenfalls nicht "von dieser Seite aus".