• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Auf Thema antworten

Ich habe viel Geduld mit dir, wenn es um solche Themen geht, denn du bist während dieser Zeit aufgeräumt und stellst keinen anderen Unfug an...;)


Einigen wir uns auf Einbildung anstelle von Glauben? Hinter dem Begriff Glaube verbirgt sich ein Riesenkomplex an Weltanschauungen. Die Angst vor dem endgültigen Tod ist der Vater dieser Einbildung und sie ist zwar eine wichtige Beilage der Religionen, - sie verdanken ihr sogar ihre Verbreitung - aber sie beinhalten auch viele weitere Elemente, die von den Mächtigen der Menschheitsgeschichte geschickt missbraucht wurden.

Ich setze lieber auf Wissen, denn das bleibt nach meinem Tod erhalten, wenn ich zu Lebzeiten dafür gesorgt habe - wenn nicht, dann war es nicht erhaltenswert. Ich selbst werde ohnehin früher oder später nicht mehr erhaltenswert sein. Hätte ich das Potential von Aristoteles, würde ich Jahrtausende überstehen, aber so wie ich jetzt bin, ist es um mich nicht schade, wenn ich nicht mehr bin. Meine Kinder werden mich eine Zeit lang vermissen, aber das war´s dann auch.:)


Also mit Begriffen wie kosmisches Bewusstsein kann ich nichts anfangen. Das erinnert an Sheldrake und seine "morphogenetischen Felder". Der Kosmos ist viel zu groß für den Menschen, um darin seinen Platz zu finden - da fehlen die Koordinaten dazu, um im Sinne deines Vorgängers zu sprechen. Dem Kosmos ist der Mensch keinen Pfifferling wert.

Das Bewusstsein des Einzelnen erlischt schon zu seinen Lebzeiten, sobald er das Bewusstsein verliert und kein Hahn kräht danach. Die Philosophie darf sich dann mit dem Nichts herumplagen, denn es bedeutet ganz einfach, das etwas nicht mehr da ist, was vorher da war.

Was den Tod betrifft, das ist kein Ereignis - und schon gar nicht das zentralste Ereignis - im Leben, denn der Todzeitpunkt befindet sich außerhalb des Lebens. Der Tod eines Menschen ist ein Ereignis im Leben der Lebenden.


Ich würde lügen, wenn ich das behaupten würde, denn man kann es nicht, obwohl man es sollte, denn genau das ist es, was man sich jeden Tag aufs Neue suggerieren sollte: das Leben ist kurz und jeder Tag könnte mein letzter sein.

Was das Leben anstrengender macht, ist die Sorge um die Zukunft und diese Sorge dominiert so stark, dass man die Gegenwart verpasst. Deshalb höre ich jetzt auf, denn ich muss mich fertigmachen, - die Frau drängt schon im Hintergrund - weil wir heute gepflegt essen gehen wollen.


Zurück
Oben