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Aber die wirkliche Trennung von Innen und Außen ist eben auch nicht möglich. Wir setzen voraus, dass bestimmte Aspekte nur zu uns gehören (meine geheimen Pläne kann der andere nur wissen, wenn ich drüber rede) und andere öffentlich zugänglich sind (der Baum vorm Haus).

Aber je feiner man justiert, desto mehr werden auch hier Abweichungen bewusst, so dass das öffentliche Außen im Grunde auch nur von Illusionen gestützt wird: Die Welt ist so und so für alle Menschen, mit ausreichenden Seh-, Hör- und Geruchswahrnehmung, die nicht unter Drogen stehen, nicht psychotisch sind usw.

Aber über diese präzisierten Zeugen kann man auch mehr oder minder treffende Aussagen der Innenwelt treffen. Allgemein, dass sie von Zeit zu Zeit Hunger haben, müde sind usw., man kann aber auch sehen, dass sie evtl. jetzt gerade angespannt sind, erfreut und manches mehr.

Und dass wir von uns sicher wissen, was wir beim anderen nur vermuten können, hält ja auch nicht in alle Fällen stand. Der Forderung der prima facie Berechtigung des Subjekts zu seinen inneren Zuständen ist sicher zu rechtfertigen, aber man kann diese eben auch kassieren, wenn man den sehr gut begründeten Verdacht hat, hier sei einer nicht bei Sinnen.

Im Alltag passt das schon, aber einer näheren Betrachtung hält das m.E. nicht stand.


Ja, am Ende bleiben dann diese - manchmal in ihrer Natürlichkeit überstrapaziert beschriebenen - Vorgänge. Alles klar, einfach und direkt.

Mich hat immer beeindruckt, dass man in der Psychotherapie Jahre bis Jahrzehnte eines Lebens, manchmal sogar die Weitergabe transgenerationaler Muster auslösen oder beenden kann, in der Meditation gibt es diese Formulierung des Meisters Hakuin, dass sich unermesslich aufgehäuftes Böses (also das ganze Karma) auflöst, wenn nur ein einmaliger Sitz sich vollendet, wenn man also das torlose Tor durchschritten oder seine Insel der Ewigkeit gefunden hat und weniger bildhaft heißt das, wenn man merkt, dass man immer nur hier ist.

Egal, ob Innen-, Außen- oder Traumwelt oder das traumlose Nichts.


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