Aber dann gibt es ja doch was zu erreichen.
Die Kritik daran kommt aus zwei Ecken: zum einen, von der politisch Linken, die darin eine Projektion reaktionärer Gedanken sieht, zum anderen, von vielen östlichen Weisheitstraditionen, die darin eine Illusion sehen. Tenor: Warum sich mit Zwischenstufen abgeben, wenn die eh nicht von Dauer sind und das Leid nur verlängern? Gemäß buddhistischer Analyse wird das was kommt auch wieder gehen und wenn es etwas gibt, was man erreichen muss, wird auch dies wieder gehen und das Leid nur vergrößern.
Als Chögyam Trungpa in die Staaten ging, lehrte er nur die Essenz: Alles ist Ati (Geist). Die sehr interessierten Schüler schauten sich an und fragten sich, was der Mann will. So etablierte Trungpa schließlich ein Stufensystem.
Spirituelle Glückspilze bekommen eine Unterweisung, verstehen, worum es geht und sind erwacht. Andere mutmaßen, so könne es nicht sein, da hat man von viel mehr gehört, viel weiteren Wege und denen sagt man dann: Ja, Du hast recht, da gibt es richtig viel und mit diesen Meditationstechniken kannst Du das erforschen. Wenn sie alles gesehen haben, erkennen sie, dass sie die Essenz schon immer hätten sehen können. Oder eben das torlose Tor, man geht hindurch, blickt sich um und es hat nie ein Tor gegeben.