Mir persönlich reichen die alten Schriften aus den Anfangstagen der Menschheit, die alle von der geistigen Welt sprechen, um an diese zu glauben. Denn ich denke, dass die Menschen damals noch viel näher an der wahren Natur des Lebens dran waren als wir heute, dass also die moderne Wissenschaft und ihre Schlussfolgerungen geradezu irrelevant sind, wenn es um die großen Fragen des Daseins geht. Die Anthroposophie mag ich deshalb so sehr, weil sie das Wesentliche aus allen Traditionen nimmt und es zusammenfasst, dort findet man also beides: Die geistige Welt mit ihren verschiedenen Ebenen und Wesenheiten und das endgültige Ziel der Auflösung im Nirvana:
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Die geistige Welt im weitesten und allgemeinsten Sinne umfasst alle übersinnlichen Daseinsbereiche, die über der sinnlich-physischen Welt liegen und zusammenfassend auch als höhere Welten bezeichnet werden. Dazu sind auch die Ätherwelt und die Astralwelt zu rechnen. Im engeren und eigentlichen Sinn ist mit dem Ausdruck geistige Welt aber das Devachan und insbesondere das obere Devachan gemeint, wo die schöpferischen Quellen für alles Geschaffene, d.h. für alles Seelische, Lebendige und Physische entspringen.
Über dem Devachan liegen noch höhere Weltbereiche, zunächst der Buddhiplan, die Welt der Vorsehung, als der Inbegriff des aktiven schöpferischen Lebens. Der darüber liegende Nirvanaplan ist die Quelle allen aktiven Seins. Hier entspringt die Schöpfung aus dem Nichts. Von dort stammt auch der geistige Wesenskern des Menschen, die Monade. Als Folge der luziferischen Versuchung in der lemurischen Zeit stieg die Monade zur irdischen Inkarnation herab und damit bildete der Mensch erstmals individuelles Karma. Nirvana ist in gewissem Sinn die Quelle, aus der das individuelle Karma stammt, und es ist zugleich die Senke, in die hinein es wieder verschwindet und sich auflöst.
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Diese Einstellung ist meiner Meinung nach die "zweit-arroganteste" Einstellung nach dem Materialismus. Ich halte es eigentlich für ziemlich vermessen, wenn man sich schon als kleines Menschlein über alles hinwegsetzen will und unbedingt gleich ans Endziel kommen will. Ich denke, dass es viel realistischer ist, dass man alle Stufen der neun Hierarchien in der geistigen Welt durchlaufen "muss" (ich sage: darf, denn ich sehe das als etwas sehr Positives an) bevor man zum Ursprung zurückkehrt. Ich denke darüber hinaus auch, dass selbst die Leute, die hier unbedingt "raus wollen" dann in der geistigen Welt einsehen werden, dass das voreilig war. Aber das sind nur meine Schlussfolgerungen aus der Anthroposophie, ich will damit niemandem zu nahe treten.