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Ein Nachteil ist der, den wir oft sehen. Wenn es nur diese Form der Existenz gibt und nur hier Freude, dann muss man alles in dieses Leben pressen, was man erleben will und es gibt viel zu erleben. Schnell wird klar, dass man das alles gar nicht schafft, die Organisation des Alltags ist auch nicht ohne. Das führt zu Neid, Frust und Überforderung.


Dazu kommt, dass die Ziele unserer Gesellschaft eigentlich sehr fragwürdig sind. Durch Anhäufungen von Besitz und einem immer größeren sozialen Status hofft man glücklich zu werden. Das gelingt schon selten genug. Wo es gelingt, steht man öfter vor einem neuen Problem: von dem Besitz und Status gibt man dann am besten nichts mehr her, kämpft um deren Erhalt und das ist genau das Anklammern, was gemäß den Buddhisten ins Unglück führt. Also, man kann auch anders anklammern, aber eben auch so und dort.



Was das Leiden angeht: Ich glaube, wenn man einen Sinn darin sieht, ist es schon besser zu ertragen. Meditation ist ja in gewisser Weise eine Langlaufstratregie gegen das Leid. Eigentlich ist hier eh nichts zu retten, aber man kann das Beste daraus machen und das Leiden wenigstens reduzieren, sagen die einen, aber wir sind Europäer, die sind euphorischer. 

Spiritualität ist ja ein Teil des Lebens und kein Notausgang, der aus diesem heraus führt. Die westlichen und östlichen Wege zum Glück sind gar nicht so unterschiedlich. Leid zu reduzieren ist also immer gut, wenn man es in sich findet, fängt man eben da an. Es ist dann auch nicht unspirituell etwas für sich zu tun, da muss man aufpassen, das scheint mir eine häufige Falle zu sein.


Nein, das ist okay. Ich will auch noch ein paar Fragen für mich klären, bevor ich ins Gras beiße und ich bin optimistisch, dass wir sehr viel mehr erfahren können und auch schon wissen, als wir oft glauben. Vieles aus der Ecke 'Esoterik' begegnet einem ja auch in der Alternativmedizin/-psychologie wieder, man muss sich nur bücken und es aufheben und dann eben auch integrieren. Mal schauen, wie das ausgeht.


Will sagen, Du musst nicht vom Ich wegkommen, bzw. der Weg der Überwindung des Ich, ist seine Ausdehnung und Stärkung. Ich-Stärke ist keine Rücksichtslosigkeit, sondern es heißt immer mehr hinein zu nehmen, sich immer besser zu verstehen und wer sich versteht, versteht auch andere. Dasselbe gilt für das Verzeihen. Bei manchen gibt es einen Knalleffekt, andere tragen den Berg Stück für Stück ab, aber es gibt immer auch Mischformen, mal läuft es zäh und man versteht eigentlich gar nichts, am wenigsten das eigene Leben, dann hat man eine durchaus größere Einsicht. Naja, ich will jetzt auch nicht zu viel reinpressen, wir laufen uns ja bestimmt noch öfter über den Weg.


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