AW: Ist das Mitnehmen von Müll Diebstahl?
Es klingt absurd, aber wenn schon Verkäuferinnen wegen 1,30€ gekündigt werden, so sollte man sich über nichts mehr wundern.
Ich könnte mir vorstellen, dass ein Urteil zu Gunsten der Firma gesprochen wird. Denn schon oft konnte man von Urteilen lesen, wo Kündigungen für rechtmäßig befunden wurden, weil Mitarbeiter Dinge aus dem Firmenmüll mitgenommen haben.
Eine Sekretärin die unerlaubt einen weggeworfenen Locher mit nach hause nimmt beklaut vereinfacht gesagt ihre Firma. Denn so lange sich der Locher auf Firmengelände befindet, selbst wenn es im Mülleimer ist, ist er Firmeneigentum.
Nun könnte man ja meinen der vorherige Eigentümer hat das Bett ja zum Müll gegeben (Warum eigentlich in einen Papiercontainer? Würde mich mal interessieren), also hat er seine Besitzansprüche aufgegeben und das Bett könne sich nehmen wer mag. Wenn dies auf offener Straße passiert, dürfte ein "Sperrmüllsammler" das Stück auch ohne weiteres an sich nehmen.
Mit dem Einsammeln durch die Abfallfirma, geht das Bett aber nun in den Besitz der Abfallfirma über und ist somit "Firmen-Masse/Eigentum". Von daher hat der Mitarbeiter -streng genommen- also das Bett nicht einfach mit zu nehmen, sondern um Erlaubnis zu fragen, selbst wenn das Bett für die Firma wertlos ist/Müll darstellt der entsorgt werden würde. Denn es spielt keine Rolle wie die weitere Verwendung durch die Firma vermutlich verlaufen wäre.
Jetzt kommt es darauf an, ob das Gericht Verständnis für das -angeblich- nicht vorhandene Wissen des Mitarbeiters hat und ihm glaubt, dass dieser seine "Tat" nicht wissentlich als Diebstahl einschätzen konnte/eingeschätzt hat.
Kann ich mir aber ehrlich gesagt nicht vorstellen, die Urteile mancher Arbeitsgerichte tragen ja doch schon sehr seltsame Blüten, da sind einige schon für Cent-Artikel gekündigt worden oder für einen lächerlichen Pfandbeleg.
Ich bin noch in einem
Recht-Forum unterwegs, ist schon sehr interessant manchmal...